Pipinsried
Erneut in der Außenseiterrolle

FC Pipinsried zu Gast beim Titelaspiranten in Bayreuth

03.09.2021 | Stand 01.11.2021, 3:34 Uhr

Pipinsried - Profis gegen Amateure: Wie diese Aufeinandertreffen in derselben Fußballklasse enden können, das durften Andreas Thomas und seine Mannschaft in den vergangenen Wochen auf höchst unterschiedliche Weise erfahren.

Am heutigen Samstag (14 Uhr) muss der FC Pipinsried erneut zu einem Topteam der Regionalliga Bayern.
Nein, es fühle sich natürlich nicht gut an, "mit sechs Stück aus München heimzufahren", sagt der Pipinsrieder Trainer. Doch viel besser als nach der 1:6-Niederlage bei der FC-Bayern-Reserve Mitte August war die Stimmung dann nach dem 1:1 in Unterhaching vor einer Woche, wo sich der FCP seinen Punkt verdient hatte und zudem für seine Spielanlage gelobt wurde. Ganz unabhängig von diesen Ergebnissen sagt Thomas aber: "Das sind doch die Spiele, auf die man sich besonders freut. " Spiele gegen den FC Bayern II, Haching, den 1. FC Schweinfurt 05 oder jetzt gegen die SpVgg Bayreuth.
Denn bei jener geht der kleine Dorfkluban diesem Samstag auf die nächste Mission, um bei einem Profiteam etwas zu holen. Es könnte vielleicht sogar die bislang schwerste werden. Dafür sprechen aktuell mehrere Dinge. Zum Beispiel die Tabelle, in der die SpVgg nur einen Zähler hinter dem FC Bayern II zurückliegt, allerdings auch bisher ein Spiel weniger absolviert hat. Oder der Kader der Oberfranken: Dass der FC Bayern viele Talente in seinen Reihen hat, ist unbestritten - doch die Bayreuther Mannschaft ist eben voll mit "gestandenen" Profis inklusive Erfahrung aus höheren Ligen. Man denke hierbei nur an Markus Ziereis (früher Jahn Regensburg und TSV 1860 München), Felix Weber (1860), Dennis Lippert (1. FC Nürnberg) oder "Urgestein" Anton Makarenko (125 Drittligaspiele). Die zweitligaerfahrenen Neuzugänge Daniel Steininger und Benedikt Kirsch (früher beide in Fürth) standen in der Vorsaison zudem noch regelmäßig für den 1. FC Magdeburg beziehungsweise Türkgücü München in der 3. Liga auf dem Fußballfeld.
"Es ist doch toll, sich mit solchen Mannschaften messen zu dürfen", sagt Thomas, der mit seinem Team auf eine Mischung aus "defensiv kompakt stehen", "gut gegen den Ball arbeiten", aber auch "spielerische Lösungen nach vorne finden" setzt. Dass es schwer wird, dass man ein Team wie die SpVgg nicht in einen "Flow" kommen lassen darf, ist dem 39-Jährigen bewusst. Doch andererseits hätten ja schon manche Ergebnisse - nicht zuletzt der Memminger 1:0-Sieg gegen Schweinfurt oder das Schaldinger 5:4 gegen Unterhaching während der Englischen Woche - gezeigt, was in der Regionalliga manchmal möglich ist, wenn Amateure auf Profis treffen.

SZ