Manching
Erlösung vor drei Jahrzenten

Entlastung für Manching: Am 23. Juli 1987 wird die Nordumgehung für den Verkehr freigegeben

21.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:45 Uhr

Manching (smd) Viele können sich nach drei Jahrzehnten schon gar nicht mehr erinnern: Die Niederfelder Straße in Manching war einst vielbefahrene Verbindungsstraße nach Ingolstadt. Das hatte an diesem Sonntag vor genau 30 Jahren aber ein Ende.

Am 23. Juli 1987 wurde die Manchinger Nordumgehung eingeweiht.

Ein Aufatmen ging an jenem 23. Juli bei den Anliegern der stark frequentierten Niederfelder Straße durch die Häuserzeile, als Bürgermeister Albert Huch und Landrat Traugott Scherg zusammen mit Bauoberrat Konrad Donaubauer vom Straßenbauamt Ingolstadt die Nordumgehung eröffneten. Bis dahin wälzte sich täglich eine lärmende und Abgas produzierende Blechkarawane durch die örtliche Straße – nicht nur zur Firma quickmix.

Mit einem großen Bahnhof übergaben Marktgemeinde und Landkreis damals die neue Ortsumgehung dem Verkehr, der seit 30 Jahren nun auf einem Zehn-Meter-Damm, die Paar und die Bahnlinie überquerend, an Manching vorbeifließt. Knapp neun Millionen Mark kostete damals das vom Markt Manching, vom Landkreis, von der Bundesbahn, vom Freistaat Bayern und vom Bund finanzierte Projekt.

Bürgermeister Huch drückte bei der feierlichen Einweihung seine Freude über das vollendete Werk aus. Denn die Verkehrsentlastung für den Ortsbereich brächte, so der Bürgermeister damals, nicht nur weniger Lärm und Abgase, sondern auch mehr Sicherheit für die Bewohner.

Bereits 1975, so der damalige Landrat Traugott Scherg, hätten sich erstmals 45 Anlieger schriftlich über den starken Verkehr in der Ingolstädter Straße beschwert. Daraufhin hatte das Straßenbauamt Pläne für die Nordumgehung erarbeitet. Jahrelange Verhandlungen über die Finanzierung folgten. Scherg setzte sich vehement bei den zuständigen Stellen ein. Durch die Verlegung von 1,2 Kilometer Staatsstraße und den Bau einer 1,3 Kilometer langen Osttangente durch Gemeinde und Landkreis, wobei auch der schienengleiche Bahnübergang beim Manchinger Bahnhof verschwand, seinen zwei wichtige Ziele erreicht worden: Lebensqualität und Verkehrssicherheit für die Manchinger Bevölkerung.

Konrad Donaubauer lieferte in seiner Rede neben technischen Details auch Zahlen zur Finanzierung. 200 000 Kubikmeter Material waren nötig für die Aufschüttung des Dammes – zur Überführung der Paar und der Bahnlinie Ingolstadt - Regensburg. Die Kosten für die Nordumgehung beliefen sich auf rund neun Millionen Mark. Dekan Helmut Bullinger appellierte unter anderem an das Verantwortungsbewusstsein aller Verkehrsteilnehmer. Nach dem Durchschneiden des Bandes war die Straße eröffnet.