Erleichtert, aber nicht dafür

25.03.2021 | Stand 25.03.2021, 19:05 Uhr

Zur Berichterstattung und den Leserbriefen bezüglich der Juraleitung:Zwar ist für uns klar gewesen, dass die Variante der Juraleitung über Kottingwörth, Amtmannsdorf und Wolfsbuch ausscheiden muss, wenn der Übertragungsnetzbetreiber seine eigenen Kriterien wie zum Beispiel Entfernung zur Bestandstrasse unter zwei Kilometer oder möglichst geringer Eingriff in Naturschutzgebiete ernst nimmt.

Dennoch sind wir natürlich erleichtert, dass der nun vorgestellte Vorzugskorridor nah an der Bestandstrasse verläuft. Wir sind in diesem Zusammenhang auch dankbar, dass sich alle Beilngrieser Stadträte gegen die Variante entlang unserer Dörfer ausgesprochen haben, sich für uns eingesetzt haben und dies hoffentlich auch weiter tun werden.

Gleichzeitig bleibt unser zweites Ziel - gemeinsam mit den anderen Bürgerinitiativen - den Ersatzneubau als Ganzes zu verhindern, bestehen. Für uns stellt es keinen Widerspruch dar, sich zu einer Variante zu äußern, ohne den Bau einer 380-kV-Leitung prinzipiell zu begrüßen. Wir haben uns zugegebenermaßen erst durch die Trassenführung entlang unserer Dörfer genauer mit der Thematik befasst und entsprechend spät die Notwendigkeit der Trasse in Frage gestellt. Wir haben aber festgestellt, dass die Möglichkeiten regionaler Stromerzeugung und -speicherung in unseren Augen nicht ausreichend ausgeschöpft werden, um den massiven und teuren Eingriff in die Natur zu vermeiden. Erschwerend kommt hinzu, dass durch die Trasse der internationale Stromhandel (mit Atomstrom) noch stärker gefördert wird. Mit dem neuen Netzentwicklungsplan ist es der Politik leider nicht gelungen, diese Zweifel auszuräumen.

Uns stößt auch die Vorgehensweise des Übertragungsnetzbetreibers und der großzügige Umgang mit unseren Steuergeldern bei der Planung sauer auf. Für uns bleibt zum Beispiel intransparent, wieso der weit von der Bestandstrasse verlaufende Vorschlag überhaupt in die Planungen aufgenommen worden ist, während der "Beilngrieser" Trassenvorschlag weitgehend ignoriert worden ist.

Maria Braun,

Bürgerinitiative Wolfsbuch/

Eglofsdorf/Amtmannsdorf