Beilngries - Wie war das eigentlich damals in Beilngries?
Als unsere Oma noch beim Kramer ums Eck einkaufen konnte, die Militärkolonnen der amerikanischen Besatzung regelmäßig das Rathauseck geschrottet haben und in der Faschingszeit im Wagner-Saal so richtig "der Bär tobte"?
Der Beilngrieser Heimatforscher Wolfgang Brand wird am Montag, 6. Januar, in einem Vortrag an diese Zeit "nach dem Krieg" erinnern, an Handel und Handwerk, Gewerbe und die Menschen, wie sie lebten und arbeiteten. Wie der Hufschmied beispielsweise damals dort die Pferde beschlug, wo heute die Touristen sich gemütlich bewirten lassen. Zwei Kinos gab es in der Altmühlstadt, das Centraltheater und die Wodansburger Lichtspiele. Wer weiß heute noch, wo diese Kinosäle waren?
Beilngries war eine Ackerbürgerstadt mit Landwirtschaft, 72 Milchkühen und alten Handwerksbetrieben mitten im Ort. Bäcker, Metzger und Wirtschaften gab es natürlich, damals wie heute. Aber auch Sattler, Hafner, Seiler, Hutmacherin, Seifensieder, Wagner, Uhrmacher, Schreiber, Gerber, Tischler und viele Betriebe und Geschäfte mehr belebten die Innenstadt und sorgten dafür, dass die Bürger alles bekamen, was für das tägliche Leben nötig war. Alle wichtigen Behörden gab es in Beilngries, mit Sitz des Landratsamtes in dem eigenen Landkreis, mit Gesundheits-, Finanz-, Verkehrs- und Landwirtschaftsamt. Vielleicht erinnern sich manche älteren Bürger sogar noch an die damalige Station der Landpolizei? Oder jemand weiß, wo die "Beamtensiedlung" war?
Wolfgang Brand wird in einem bilderreichen Vortrag alte Zeiten aufleben lassen. Beginn ist um 19 Uhr im Gasthof Zur Krone, alle Interessierten sind bei freiem Eintritt willkommen. Bereits um 18 Uhr beginnt die Jahresversammlung des Verschönerungsvereins Beilngries.
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