Neuburg
Erinnerung an das Bistum Neuburg

Der Platz neben der Peterskirche wird nach dem ehemaligen Bischof Simpert benannt

09.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:50 Uhr

Der neue Bischof-Simpert-Platz neben der Kirche St. Peter in der Neuburger Altstadt: Damit wird der letzte und berühmteste Neuburger Bischof geehrt. - Foto: Beerhold

Neuburg (DK) Neuburg hat einen Bischof-Simpert-Platz: Auf Anregung des Neuburger Bürgers Reinhard Seitz hat der Bauausschuss des Stadtrates beschlossen, den kleinen Platz links neben der Kirche St.

Peter nach dem letzten Neuburger Bischof zu benennen.

Wer war dieser Mann? "Es handelt sich um den letzten Bischof, als Neuburg noch Bistum war", erklärte Oberbürgermeister Bernhard Gmehling im Gremium. Simpert soll um die Jahre 788 bis kurz nach 800 Bischof des Bistums Neuburg gewesen sein - und gleichzeitig dessen Ende eingeläutet haben. Denn dieses verleibte er dann dem Augsburger Bistum ein, in dem er um das Jahr 802 als Bischof eingesetzt wurde. Bischof Simpert ging - und mit ihm der Neuburger Titel.

Details über das Bistum sind bis heute teilweise unklar. Aus den alten Dokumenten geht zum Beispiel nicht hervor, wo es seinen Sitz hatte: Man streitet, ob es in Neuburg oder auf der Insel Wörth im Staffelsee lag. Ungeachtet dessen, ist Bischof Simpert ein wichtiger Teil Neuburger Geschichte - der nun mit der Umbenennung gewürdigt wird. Die Kirche St. Peter gilt als "Dom" des damaligen Bistums Neuburg - der Platz links daneben war bisher ohne Namen. Mit der Würdigung erinnern sich nun bald mehr Menschen an den letzten und berühmtesten Bischof des Bistums Neuburg.

Simpert zählt als Augsburger Bistumspatron. Genannt wird er zum Beispiel in einer Bulle des Papstes Leo III. sowie in einem Schreiben an die bayerischen Bischöfe. Ein anderes Mal wurde er als Bischof der Kirche vom Staffelsee bezeichnet, weil die prunkvoll ausgestattete Abtei auf der Insel Wörth im Staffelsee eines der wichtigsten Dotationsgütern des Neuburger Bistums war, und er sich eben dort sehr oft aufhielt.