Erheblich im Ton vergriffen

13.07.2021 | Stand 13.07.2021, 19:29 Uhr

Zum Bericht "Ein Becken des Anstoßes" (HK vom Samstag, 10./11. Juli 2021): Ich frage mich, warum sperren sich der Bürgermeister und die Fraktionen der SPD und Grünen vehement gegen den Neubau eines 25-Meter-Beckens?

 

Bei den Herstellungskosten beträgt die Differenz des Anteils der Stadt bei einer öffentlichen Nutzung gerade einmal etwa 800000 Euro. Beim laufenden Betrieb mit öffentlicher Nutzung liegen die jährlichen Mehrkosten bei etwa 145000 Euro. Ich beziehe mich bei meiner Darstellung auf die bisher erschienenen Presseartikel.

Diese finanziellen Belastungen lassen sich problemlos tragen, wenn beispielsweise bei den Kosten für den geplanten städtischen sozialen Wohnungsneubau auf der Dorotheenhöhe nicht utopische 4830 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche kalkuliert werden, sondern realistische 3500 Euro. Dies ergäbe bei diesem Projekt eine Ersparnis von 1,73 Millionen Euro!

Damit ließen sich bequem die Mehrkosten der Herstellung eines 25-Meter-Beckens von 800000 Euro und die laufenden Mehrkosten für den Unterhalt bei öffentlicher Nutzung für die nächsten sieben Jahre finanzieren.

Unbenommen davon gibt es nicht nur Grundschüler, deren Bedarf Herr Benz darstellen konnte, sondern etwa 100 Schulklassen in der Stadt, neben den Triathleten aber auch die Wasserwacht, die in der Vergangenheit umfassend Schwimmkurse durchgeführt hat und natürlich im Hallenbad ebenfalls trainieren würde. Und nicht zu vergessen, die Bürger der Stadt, die nicht nur im Sommer schwimmen wollen.

Ich gebe Herrn Odorfer von den Freie Wählern recht, wenn er darstellt, dass für Kunst im öffentlichen Raum ohne Diskussion jährlich erhebliche Mittel zur Verfügung gestellt werden und ich bin auch bei Herrn Raithel von der CSU, der Hilpoltstein als Sportstadt sieht und die Mehrkosten relativiert.

Und was meint Herr Beringer von der SPD, mit einer "Poolparty für wenige zukünftige Generationen"? Da hat er sich aber erheblich im Ton vergriffen! Ich will ihm aber zugute halten, dass er nicht verstanden hat, um was es eigentlich geht. Es geht um kein Spaßbad, sondern ein Schwimmerbecken! Als Badegast im Hilpoltsteiner Freibad habe ich ihn zumindest bisher nicht gesehen.

Norbert Plachta
Hilpoltstein