Wolnzach (kat) Weihnachtsdekoration hatten sie einfach von den Gräbern entfernt und achtlos herumgeworfen. Kerzen fehlten, Figuren wurden verstellt oder mitgenommen. Tief getroffen hat die Öffentlichkeit das, was bislang unbekannte Täter offenbar für einen besonderen "Spaß" gehalten haben:
In der Zeit zwischen dem 30. und dem 31. Dezember hatten ein oder mehrere Unbekannte auf dem Wolnzacher Friedhof ihr Unwesen getrieben – und dabei das im wahrsten Sinne des Wortes mit Füßen getreten, was für die Grabbesitzer ein so wichtiger Ort der Besinnung und Ruhe, vor allem aber der Auseinandersetzung mit ihren Verstorbenen ist. Über den Eingang an der Hopfenstraße waren die Täter in den Friedhof eingedrungen – der Eingang ist von außen weniger einsehbar als der "obere" Eingang über den Quellenweg – und hatten wild gewütet. War der Polizei zunächst nur ein Fall bekannt, so hatten sich nach der Berichterstattung in der WZ noch weitere sechs Geschädigte gemeldet. Der entstandene Sachschaden, so der stellvertretende Leiter der Polizei Geisenfeld Otto Zieglmeier, beläuft sich auf rund 230 Euro. Während die Sachwerte ersetzbar sind, kann ein anderer Schaden jedoch nicht wieder gut gemacht werden: der ideelle Schaden, der jeden, der sein Grab liebevoll pflegt, bei solchen Vorfällen schwer trifft. Das sieht auch der Markt Wolnzach so – und hat nun entsprechend reagiert: Für die Ergreifung des oder der Täter beziehungsweise für entsprechend sachdienliche Hinweise hat das Rathaus eine Belohnung von 200 Euro ausgesetzt.
Hinweise auf die Täter nimmt die Polizei Geisenfeld, Telefon (0 84 52) 720-0, beziehungsweise auch das Wolnzacher Rathaus, Telefon (0 84 42) 65 21, entgegen.
