Neuburg
Erfolgsmodell Freiluft-Austellung

Zu den Neuburger Autotagen kommen zum wiederholten Mal am Samstag und Sonntag tausende Besucher in die Altstadt

10.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:19 Uhr

Foto: DK

Neuburg (DK) Mit gemischten Gefühlen sind am Sonntag die Neuburger Autotage zu Ende gegangen: Während der Samstag verregnet und kühl war, meinte es das Wetter am gestrigen Muttertag bestens mit den zahlreichen Autoliebhabern.

Samstag, 14.30 Uhr: Ein kräftiger Donnerschlag grollt über Neuburg. 14.32 Uhr: Es schüttet wie aus Eimern. Pünktlich zur Eröffnung der Neuburger Autotage öffnet der Himmel seine Schleusen, die Tänzerinnen der Sommertanzgruppe der Burgfunken Fame Step fliehen unter Bäume, Zelte und Schirme. Der Oberbürgermeister bleibt derweil gelassen, plauscht ein wenig mit den Bürgern. Doch dann hört es irgendwann wieder auf, und Bernhard Gmehling kann mit kleiner Verspätung die Zuschauer begrüßen und Neuburgs Automeile eröffnen. Über 20 Aussteller haben sich am Schrannenplatz und am Donaukai versammelt und präsentieren ihr Angebot. Kaum ein Hersteller, der nicht vertreten ist. Besonders auffällig sind freilich die schneidigen Porsches auf dem Schrannenplatz, so manch ein Besucher murmelt im Vorbeigehen: „Den will ich mich gar nicht so genau anschauen“, die Sportautos haben schließlich einen stolzen Preis. Andere wiederum sind bereits stolze Porsche-Besitzer und informieren sich über die neuesten Modelle. „Porsche ist einfach Porsche“, sagt die Dame vom Porsche-Stand. „Da kommt jeder mit großen Augen und will sich mal reinsetzen.“ Am beliebtesten am Schrannenplatz sind der rote Boxster und der knallgelbe 911er.

Wie ein Freiluft-Autohaus präsentiert sich die Untere Altstadt – und das in sehr gemütlicher Atmosphäre. Ein bisschen Schlendern hier, ein Eis Schlecken dort – und gleichzeitig ein tolles Auto bestaunen: das ist Das Erfolgsrezept der Autotage, deshalb strömen die Massen an diesen Tagen in die Stadt. Wer den Besucherstrom auch nutzen möchte, ist das Jugendparlament. Die Jungs und Mädels haben Rausch-Brillen im Gepäck, mit denen man einen Alkoholpegel von 0,8 bis 1,5 Promille simulieren kann. Damit einen kleinen Hindernisparcours mit dem Bobbycar erfolgreich umkurven ist quasi unmöglich – da sind Schlangenlinien vorprogrammiert. „Wir wollen auf die Gefahren von Alkohol am Steuer und gleichzeitig ein bisschen auf uns aufmerksam machen“, erzählt Marie-Luise Stadler. Gemeinsam mit ihren Jupa-Kollegen Jonas Scheller und Sumeje Kashnjeti verteilt sie außerdem Säfte und andere Kleinigkeiten.

Beim Stand von BMW Schweitzer tummeln sich derweil alle aufgeregt um den 362 PS starken i8 mit den markanten Flügeltüren. „Elektroantrieb plus Verbrennungsmotor, Leichtbau durch Carbon-Teile: Das hier ist die Technik der Zukunft“, erklärt Reinhold Jeske. „Es lohnt sich immer wieder, hier vertreten zu sein. Dass die Autotage jetzt nur noch alle zwei Tage sind, hält vermutlich auch das Interesse höher.“

Das sieht Ramona Hammerer vom Stadtmarketing ähnlich. „Der Zwei-Jahres-Rhythmus hat sich bewährt. Mit der Veranstaltung bin ich sehr zufrieden, selbst der Samstag war angesichts der Wetterbedingungen gut besucht und der Sonntag war spitze.“

Für die Kinder ist freilich auch wieder viel geboten: Die „Monster-Truck-Hüpfburg“ beim Ruderclub ist ein beliebtes Ziel für die Kleinen, der Juliusbräu-Biergarten mit Reggaeklängen für die Größeren. Zwischendurch gibt’s immer mal wieder Auftritte, darunter von „Taiko“ – das ist traditionelles japanisches Trommeln. Die Fun Group Kids vom TSV Neuburg zeigen ebenso ihr Können wie die Gruppen „Jumpstyle“ und „Streetstyle“ von der Tanzschule Taktgefühl. Die Schüler der Tanzschule Kober mischen genauso mit wie die Männergarde der Burgfunken ganz in Blau.