Bergheim
Erfolgsmannschaft zieht Bilanz

Dorfgemeinschaft Bergheim wählt ihren Vorstand und bestätigt Albert Zeller als Vorsitzenden

07.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:51 Uhr

Verjüngt und weiblicher ging der Vorstand der Dorfgemeinschaft Bergheim aus den Neuwahlen hervor. Albert Zeller bleibt Vorsitzender, ihm zur Seite steht nun Andrea Weck, die den aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidierenden Engelbert Winter ersetzt - Foto: Hammerl

Bergheim (ahl) Verjüngt und mit höherem Frauenanteil geht der neu gewählte Vorstand der Dorfgemeinschaft (DG) Bergheim in die kommenden drei Jahre. Einstimmig mit 26 Stimmen wurde Albert Zeller erneut zum Vorsitzenden der DG gewählt, Andrea Weck ist neue Stellvertreterin.

Alle sechs Jahre findet die Mitgliederversammlung der DG nicht wie sonst üblich am Aschermittwoch mit Fischessen statt, sondern nach der Kommunalwahl. So bot sich die Gelegenheit zur Wahlanalyse, die rundum positiv ausfiel. Mit 13 220 Stimmen (53 Prozent) habe die DG heuer das mit Abstand beste Wahlergebnis bisher erzielt, bilanzierte Zeller, „das war beeindruckend, in der Deutlichkeit hätte keiner von uns damit gerechnet“. 1996 waren 11 700 Stimmen auf die DG entfallen – das zweitbeste Ergebnis, denn 2002 und 2008 hatte die freie Wählergemeinschaft knapp über beziehungsweise knapp unter 10 000 Stimmen erreicht. Ansprechende Flyer und Wahlplakate, die Hausbesuche des Bürgermeisterkandidaten Tobias Gensberger, Professionalität der Wahlveranstaltungen, das geschlossene Auftreten, besonders die Unterstützung des Bürgermeisterkandidaten und eine gute Mischung auf der Kandidatenliste bezüglich Alter, Geschlecht, Beruf und Ortsteilzugehörigkeit – so lauteten viele positive Rückmeldungen an Zeller und die anderen Kandidaten.

6070 Stimmen stammten aus der Wahlurne in Bergheim, 1080 – soviel wie noch nie – aus dem Wahllokal Unterstall, 564 aus Attenfeld, „mehr als die beiden anderen Gruppierungen zusammen“, erläuterte Zeller, der sich auch mit seinem Kreistagswahlergebnis von 6600 Stimmen zufrieden zeigte. Er habe auf 6000 gehofft, aber nie damit gerechnet, in den Kreistag einzuziehen. Aus der Versammlung kam die Anregung, mehr Wahlaufklärung zu betreiben, weil zahlreiche Stimmen – es war von 2700 die Rede – verschenkt worden seien. Der Vorstand habe das Problem bereits erkannt, meinte Zeller, auffällig seien vor allem Stimmzettel mit acht Kreuzen gewesen. Ein Kreuz zähle aber nur eine, nicht drei Stimmen, wie diese Wähler offenbar vermuteten.

Die Mitgliederzahl der DG ist im vergangenen Jahr von 49 auf 58 Personen, darunter elf Frauen gestiegen, berichtete er. Drei Vorstandssitzungen, dazu drei Sitzungen zur Kandidatensuche, der Besuch des Starkbierfestes der Freien Wähler in Neuburg mit 16 Personen, zwei Stammtische und die elfte Bergheimer Flursäuberung mit 14 Personen im Jahr 2013 und 18 heuer standen im Terminkalender der DG. Zum Stammtisch im Sommer mit den Landtags- und Bezirkstagskandidaten Peter von der Grün und Klaus Brems waren nur 14 Personen gekommen, mehr Interesse gab es im Oktober mit mehr als doppelt so vielen Teilnehmern. Der Herbststammtisch wird auch heuer stattfinden. Das letzte Quartal stand ganz im Zeichen der Kommunalwahl. Rund 100 Personen waren angesprochen worden zu kandidieren, 15 sagten zu, drei weitere kamen noch mit der Nominierung Gensbergers dazu.

Ein Grußwort des designierten Bürgermeisters durfte natürlich nicht fehlen. „Ja, ich war überwältigt von den 60 Prozent“, sagte Tobias Gensberger, der bereits die erste Schulung absolviert hat und dabei feststellte, „dass ich nicht allein bin auf der Welt“. Denn er sei weder der jüngste Neuling auf einem Bürgermeisterstuhl in Bayern, noch der einzige, der keine Gemeinderatserfahrung mitbringe. Das träfe etwa auf ein Drittel der Lehrgangsteilnehmer zu. Kurz berichtete Gensberger von der Veranstaltung zur Gleichstromtrasse mit Horst Seehofer, ehe Andrea Weck und Theo Weidacher für die neu gegründete Bürgerinitiative „Trassenstopp Gemeinde Bergheim“ warben und auf die erste Infoveranstaltung am Samstag, 12. April, um 19.30 Uhr im Schützenheim Unterstall hinwiesen.