Schrobenhausen (SZ) Natürlich, die neue Fußballsaison ist noch jung. Selbstverständlich sind die bisherigen Resultate nicht überzubewerten. Aber freuen darf man sich schon darüber – zumindest in ein paar Fällen. So boten sechs Klubs aus dem Altlandkreis Schrobenhausen am Sonntag beste Unterhaltung.
n BSV Berg im Gau: Es bleibt dabei, dass (zum Teil) schlechte Testspielresultate ein gutes Omen für den BSV sind. Nein, ergebnistechnisch gesehen lief bei den Berg im Gauern auch in dieser Sommerpause nicht alles nach Wunsch, erneut sahen gewisse Skeptiker deshalb schon eine schwierige Saison auf den Verein zukommen – und jetzt, nach einem 2:0 gegen den TSV Hollenbach und einem 2:2 in Thierhaupten, steht er in der Kreisliga Ostschwaben ungeschlagen auf Tabellenrang vier. „Wir bieten zurzeit sehr ansehnlichen Fußball. Kapitän Tobias Nabe geht weiterhin voran – aber wir haben eben auch andere Spieler in unseren Reihen, die stark kicken können“, sagt BSV-Vereinsboss Manfred Knöferl zufrieden. Gleichzeitig warnt er allerdings: „Unseren nächsten Gegner, den noch punktlosen BC Aichach, dürfen wir trotzdem nicht unterschätzen. Gerade solche vermeintlich leichten Partien sind meist die schwierigsten.“
n TSV Hohenwart: Nach dem 2:0 gegen den TSV Jetzendorf II nun drei Siege auf dem Konto, damit Tabellenerster in der Kreisklasse Donau/Isar II – das nennt man wohl einen Traumstart des TSV Hohenwart! „Unser Team funktioniert, das Gesamtpaket passt“, vermeldet Thomas Schweiger, der Fußballchef der Paartaler, durchaus mit Stolz. Eine Schlüsselrolle beim TSV nimmt wohl zweifellos der neue Spielertrainer ein: „Roland Baumgärtner macht seine Sache bei uns hervorragend. Er kommt bei der Mannschaft gut an, und er ist auch auf dem Platz der große Anführer“, berichtet Schweiger: „Roland ist also zusammengefasst genau so, wie wir uns das erhofft hatten.“
n FC Türkenelf Schrobenhausen: 4:0-Triumph gegen die DJK Brunnen, hierbei vier Treffer durch Veysel Sentürk – der Mann des Tages war da natürlich schnell gefunden. „Unsere gesamte Mannschaft hat viele Lücken aufgemacht – und Veysel hat sie eben sehr gut genutzt“, berichtet Coach Helmut Gmeiner. Überbewerten will er den Kantersieg vom Sonntag jedoch nicht: „Wir sind bei Weitem noch nicht da, wo wir eigentlich sein sollten. Gerade in der Defensive stehen wir noch nicht stabil genug – was aber kein großes Wunder ist, da uns immer noch einige wichtige Leute fehlen.“
n TSV Weilach: Was war das für eine bescheidene Rückrunde 2013/14 gewesen, die die Grünweißen da hingelegt hatten. Zugegeben, der Abstieg in die B-Klasse wurde ja trotzdem vermieden worden – aber das ohne jeden Glanz, und so sagten einige Experten auch für 2014/15 wieder ein schwieriges Jahr für den TSV voraus. Wie man sich doch täuschen kann! So besitzen die Weilacher aktuell das einzige Team der A-Klasse Aichach, das noch ohne jeden Gegentreffer dasteht. Zudem hat es nach dem jüngsten 2:0-Erfolg gegen den FC Tandern schon sechs Punkte auf dem Konto – und befindet sich damit auf dem dritten Tabellenrang. Warum der derzeitige Höhenflug? „Weil unsere Spieler wieder einen Riesenspaß am Fußball haben. Das ist unserer Mannschaft ebenso anzumerken wie die Tatsache, dass wir momentan vom Verletzungspech verschont bleiben“, berichtet TSV-Fußballchef Helmut Wollesack. Hätten die Seinen am Sonntag nur ein Tor mehr erzielt, sie wären jetzt sogar Tabellenführer. „Aber egal. Wenn wir jede Woche ,nur’ 2:0 gewinnen, bin ich damit auch schon hundertprozentig zufrieden“, so Wollesack lachend.
n DJK Sandizell: Für Coach Sven Rechenauer war’s in erster Linie „ein Sieg der gesamten Mannschaft“. Aber Erhan Türk nahm beim 5:2 gegen den TSV Burgheim II dann doch eine Sonderstellung ein. So war sein Doppelpack zum 2:0 richtungweisend – und sein dritter Streich an diesem Tag, zum 5:2 in der 89. Minute, zerstörte dann auch allerletzte Zweifel am ersten Saisonerfolg der Gelbschwarzen. Übrigens: Die beiden anderen DJK-Treffer in diesem Match wurden von Patrick Leuner erzielt, dem etatmäßigen Keeper der DJK. Schön, wer so variable Kicker in seinen Reihen hat.
n SV Steingriff: Die Lilaweißen in der B-Klasse Neuburg – das bedeutete bislang beste Unterhaltung, Tore satt und Spannung bis zur letzten Minute. Beim 3:3 zu Hause gegen den TSV Pöttmes II brauchte der SVS bis in die Nachspielzeit, um den Ausgleich zu erzielen – und nun, beim 4:3-Erfolg beim FC Ehekirchen II, fiel das entscheidende Tor durch Sven Hübner auch erst in der Schlussphase. Der Steingriffer Spielertrainer – eben der Mann für die wichtigen Treffer. Zur Erinnerung: Gegen die Pöttmeser war er ja schon für das 2:3 und 3:3 verantwortlich gewesen. Die Konsequenz aus den beiden ersten Matches: Der SVS liegt momentan auf Tabellenrang zwei – also auf einer Position, die er am Saisonende auch gerne innehaben würde.
