Erfolgreiches Trophy-Wochenende für den ERC

26.08.2012 | Stand 03.12.2020, 1:08 Uhr

−Foto: Strisch

Ingolstadt (dk) Wenn der ERC Ingolstadt auf ein schwedisches Team trifft, sind jede Menge Tore garantiert: Den 13 Treffern vom Freitag gegen Frölunda ließen die Panther und Färjestads BK gestern Abend immerhin elf weitere folgen – erneut mit dem besseren Ende für die Panther.

6:5 (2:2, 1:1, 2:2, 1:0) nach Verlängerung hieß es am Ende einer intensiven Partie aus Sicht des ERC, der fünfmal eine Führung der Gäste ausglich. Den entscheidenden Treffer setzte Joe Motzko in der Overtime.

Die spielstarken und kombinationssicheren Schweden begannen mit einem Blitzstart: Schon nach zwölf Sekunden tauchte Jack Connolly frei vor Panther-Torwart Ian Gordon auf, der dessen Schuss noch parieren konnte. Kurz darauf war er jedoch machtlos. Patrik Lundh traf nach 34 Sekunden zur Führung für die Gäste. Doch der ERC reagierte keineswegs geschockt: Nach einem Bauerntrick-Versuch von Alexander Oblinger stocherte Jared Ross die Scheibe an Färjestads Keeper Alexander Salak vorbei ins Tor. Keine zwei Minuten später klingelte es schon wieder auf der anderen Seite: Nach Vorarbeit von Färjestad-Legende Rickard Wallin überwand Marcus Paulsson ERC-Keeper Gordon. Angetrieben vom auffälligen Michel Periard wurden die Hausherren nun sicherer und erhöhten den Druck. Periard war es auch, der in der 14. Minute zunächst vor dem eigenen Tor klärte und mit einem sehenswerten Diagonalpass den nach vorne geeilten Joe Motzko bediente, der das Tor jedoch verfehlte. Endgültig das Kommando übernahmen die Panther in der 17. Minute: Färjestads Verteidiger Sanny Lindström hatte Jeff Likens hart, aber unfair gegen die Bande gecheckt und dafür eine Matchstrafe erhalten. Likens musste verletzt vom Eis, doch in der folgenden fünfminütigen Überzahl gelang den Panthern der erneute Ausgleich. Nach Vorarbeit von Thomas Greilinger und Ross traf John Laliberte durch die Beine von Salak zum 2:2.
 
Zweites Drittel, gleiches Spiel: Als Joe Motzko auf der Strafbank saß, versenkte Ville Lajunen nach schönem Zuspiel von Connolly den Puck zur dritten Gästeführung im ERC-Gehäuse. Und die hätten die Schweden durchaus ausbauen können, doch Gordon rettete mehrfach. Anschließend waren wieder die Panther am Drücker: Patrick Hager scheiterte nach einem tollen Solo (27.), sieben Minuten darauf brachten Björn Barta und Jean-Francois Boucher den Puck nicht im Tor unter. Jakub Ficenec setzte einen mächtigen Schlagschuss an den Pfosten (36.), und auch Christoph Gawlik blieb ein Treffer versagt. Stattdessen machten sich die Panther das Leben selber schwer: Tim Conboy hatte Connolly überhart gecheckt und dafür zwei plus zehn Minuten Strafzeit erhalten. Zu ihm gesellte sich der giftige Boucher nach einem übermotivierten Einsteigen im Angriffsdrittel. Eine gute Minute doppelte Unterzahl für Ingolstadt, doch den Schweden gelang kein weiterer Treffer. Im Gegenteil: Kapitän Tyler Bouck bediente im Fallen den von der Strafbank kommenden Fröhlich, der die Strafe von Conboy abgesessen hatte und zuvor kaum auf dem Eis war. Der 26-Jährige behielt die Nerven und vollendete durch die Beine von Salak zum Ausgleich – zugleich der Schlusspunkt im Mitteldrittel.
 
Es überraschte wohl keinen der 2185 Zuschauer in der Saturn-Arena, dass der Gast im Schlussabschnitt wiederum in Führung ging – zum inzwischen vierten Mal. Connolly bediente Lajunen, der Gordon keine Chance ließ (43.). Doch ebenfalls zum vierten Mal konterten die Panther: Jakub Ficenec glich aus (46.). Kurz darauf lagen die Hausherren wieder zurück: Joakim Hillding hatte getroffen. Doch auch auf diesen Tiefschlag hatte Ingolstadt die passende Antwort: Laliberte rettete sein Team per Powerplay-Tor 100 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit in die Verlängerung. In der erzielte Motzko den Siegtreffer. Die European Trophy bietet keine Verschnaufpause: Am Mittwoch treffen die Panther auf den Ligakonkurrenten Adler Mannheim (19.30 Uhr, Saturn-Arena).
 
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