Pfaffenhofen (PK) Herzlichen Glückwunsch zum Schulabschluss: Am Dienstagabend sind an der Staatlichen Berufsschule Pfaffenhofen wieder 206 Absolventen verabschiedet worden. Davon 18, die zugleich den sogenannten "Mittleren Schulabschluss" zuerkannt bekamen; Besonders erfreulich ist die hohe Zahl von Superergebnissen: 39 Schüler erzielten Notendurchschnitte zwischen 1,0 und 1,5.
Dazu kommen noch sieben Landwirte mit dualem Studium, die eigens verabschiedet werden.
Bei der Abschlussfeier, die von einer Lehrerband musikalisch umrahmt wurde, konnte der stellvertretende Schulleiter Franz Geisenfelder eine große Zahl von Ehrengästen begrüßen, darunter die Geistlichen Joachim Kunz von der katholischen und Jürgen Arlt von der evangelischen Kirche. Der Bleistift als Metapher stand im Mittelpunkt der Worte zur Besinnung, die die beiden Geistlichen sprachen. Ein Bleistift brauche "eine Hand, die ihn führt", er müsse "manchmal gespitzt werden", man könne mit dem daran befindlichen Radiergummi "Fehler ausbessern", wichtig sei "die Graphitmine innen" und man müsse sich bewusst machen: "Du hinterlässt eine Spur." Man solle diese Gedanken in seinem Leben beachten. Nach einem gemeinsamen Vaterunser spendeten sie allen den Segen.
"Der Schulabschluss ist ein wichtiger Meilenstein im Leben aller Menschen", betonte der stellvertretende Landrat Anton Westner. Als "gut ausgebildete Fachkräfte" hätten alle bei uns gute Chancen, denn "Fachkräfte wie Ihr werden allseits händeringend gesucht". Sie dürften allerdings "die Bereitschaft zur Fort- und Weiterbildung nicht außer Acht lassen, da nur das der Garant für beruflichen Erfolg" sei. Oberstudiendirektor Hubert Ruisinger warnte vor der "Vermassung" unserer Gesellschaft von der Mode bis zur Freizeitgestaltung. Doch nur "Bildung und Ausbildung ermöglichen unseren hohen Lebensstandard und die vielfältige Freizeitgestaltung". Er hoffe, dass an der Berufsschule alle "neben fachlicher auch Persönlichkeitsbildung erfahren haben" und so "die Massentrends in unserer Gesellschaft kritisch hinterfragen" können.
Auf der Feier gab es zudem eine besondere Ehrung durch den Förderverein, die Michaela Pongratz erläuterte. 2014 sei Olawale Samson Folawole aus Nigeria nach Deutschland gekommen, ohne ein Wort Deutsch zu beherrschen. 2015 habe er sich für eine Ausbildung in der Landwirtschaft entschieden, die er nun erfolgreich abgeschlossen habe. Anton Reindl vom ausbildenden Betrieb erklärte den Werdegang des jungen Afrikaners, der dann von Michaela Pongratz mit einer Urkunde und einem Geschenk für seine Leistung geehrt wurde.
Die besten 13 Schüler mit Notendurchschnitten von 1,0 bis 1,11 erhielten von Schulleiter Ruisinger ihre Staatspreisurkunde und aus den Händen von Norbert Lienhardt einen Gutschein über 100 Euro, bevor die übrigen ihre Zeugnisse ausgehändigt bekamen und gemeinsam mit ihren Eltern, Lehrern und Freunden feiern konnten.
Erich Gruber
