Pfaffenhofen
Erfolgreich durch berufliche Bildung

Ein guter Jahrgang: 49 von 166 Entlassschülern bekommen Staatspreis für hervorragende Leistungen

23.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:26 Uhr

Nach der Überreichung der Geldpreise: Wolfram Simon (vordere Reihe v.l.), Michael Heckl, Sebastian Schmitt; Reihe dahinter: Michael Koller, Fabian Sofsky, Korbinian Mader, Johannes Wohlsperger, Markus Engelhard. Im Hintergrund (v.l.n.r.): Hubert Ruisinger, Claude Herion, Martin Wolf, rechts: Sparkassenvorstandsvorsitzender Norbert Lienhardt und Studiendirektor Franz Geisenfelder - Foto: cd

Pfaffenhofen (cd) „Ich denke niemals an die Zukunft. Sie kommt früh genug.“ Mit diesem Zitat Albert Einsteins eröffnete der stellvertretende Schulleiter Wolfgang Schwarzenberger die Entlassfeier für 166 von aktuell 1600 Berufsschülern. Für sie begann damit ihre berufliche Zukunft.

Es war ein erfolgreicher Jahrgang, denn insgesamt 49 der 166 Absolventen erhielten einen Staatspreis, der bis zu einem Notendurchschnitt von 1,50 verliehen wird. Sieben hatten sogar eine 1,0 im Abschlusszeugnis stehen und bekamen deshalb neben der Urkunde noch einen Geldpreis. Geehrt wurde mit ihnen zusammen in diesem Jahr auch der beste Absolvent einer Mittelschule, Sebastian Schmitt, mit einem Notendurchschnitt von 1,20. Die Geldpreise über je 75 Euro, die von der Sparkasse beziehungsweise der Regierung von Oberbayern zur Verfügung gestellt wurden, bekamen Michael Koller, Fabian Sofsky, Korbinian Mader, Johannes Wohlsperger, Markus Engelhard, Wolfram Simon, Michael Heckl, Sebastian Schmitt.

Schulleiter Hubert Ruisinger verglich die Berufsausbildung mit der Fußballweltmeisterschaft. Auch mancher Fußballer habe – wie die Abschlussschüler – einen langen Weg zum Erfolg zurückgelegt. Und viele von ihnen hätten sich oft die Frage stellen müssen, wo sie sich gerade befinden: in einer der Vorrunden oder bereits im Finale. Nun sei das Finale erreicht. Florian Daiber, Schülersprecher und einer der Absolventen, die einen Staatspreis erhalten haben, erklärte den Anwesenden das Prinzip der dualen Ausbildung und der Bedeutung der Berufsschule: „Der Betrieb wirft Sie ins kalte Wasser, doch die Berufsschule steht vermeintlich rettend am Ufer. Sie zieht sie heraus, legt Ihnen eine Schwimmweste an und wirft Sie wieder hinein.“ Er bedankte sich bei den Lehrkräften und der Schulleitung für ihre Unterstützung und für ihren Beistand. Der stellvertretende Schulleiter Wolfgang Schwarzenberger überreichte ihm zum Abschied einen Schwimmreifen und wünschte allen Absolventen viel Glück auf ihrem weiteren Weg.

Landrat Martin Wolf betonte in seiner Festrede, dass der Landkreis zu seiner größten Schule stehe und sie deshalb nach Kräften finanziell unterstütze, damit sie auch künftig ihre positive Arbeit unter guten Bedingungen fortsetzen kann.

Zusammen mit Schulleiter Ruisinger ehrte er an diesem Abend neben den Entlassschülern Georg Altmann für 25 Jahre Tätigkeit im öffentlichen Dienst als Praxismeister Landwirtschaft an der Berufsschule, bevor er zur Verleihung der Staatspreise schritt. Der Förderverein, der sich vor einem Jahr gebildet hat, stellte sich und seine gesetzten Ziele vor. Vor allem der Inklusion wollten sie sich in der Zukunft widmen, um, so die Vorstände Detlef Fuchs und Professor Claude Herion, Potenziale zu erschließen und Brücken zu bauen. Es sei ihr erklärtes Ziel, Berührungsängste abzubauen, denn Inklusion bedeute in jedem Fall eine Win-Win-Situation für beide Teile – Betrieb und Beschäftigten – und wirke sich positiv auf das Betriebsklima aus, wie Johannes Hofer, einer der Beiräte des Fördervereins, ergänzte.