Triathlon - Arena Games
Erfolg beim Hallenspektakel

Ingolstädterin Anabel Knoll wird bei den Arena Games in München Dritte

11.04.2022 | Stand 23.09.2023, 0:41 Uhr
Bei den Arena Games konnte Anabel Knoll ihre Position innerhalb des Feldes über einen Bildschirm verfolgen. −Foto: Gronnemark

München - Erfolgreicher Auftakt für Triathletin Anabel Knoll: Beim ersten von drei Rennen der Arena-Games-Serie sicherte sich die gebürtige Ingolstädterin in München mit Rang drei hinter der überlegenen Siegerin Beth Potter (Großbritannien) und Laura Meißner (Neubrandenburg) gleich einen Podiumsplatz.

Weiter geht der Indoor-Wettbewerb am 23. April in London, ehe beim Finale in Singapur (6./7.Mai) der E-Sport-Weltmeister gekürt wird.

"Natürlich war es eine Umstellung, weil wir im Regelfall natürlich draußen unterwegs sind. Gerade die ersten Durchgänge waren dadurch besonders anstrengend. Unterm Strich war es aber auf jeden Fall eine coole Veranstaltung", meinte Knoll.

Das neue Wettkampfformat sah vor, dass alle Athleten in der Vorrunde zwei aufeinanderfolgende Sprint-Triathlons mit 200 Meter Schwimmen (im Olympia-Schwimmbecken), vier Kilometer Radfahren (auf dem Rad-Ergometer) und einem Kilometer Laufen (auf dem Laufband) absolvieren. Im Finale der acht Besten gab es dann sogar drei Durchgänge, wobei der mittlere in umgekehrter Reihenfolge zu bewältigen war.

"Die kurzen Distanzen liegen mir, sodass ich gerade beim Radfahren und beim Schwimmen sehr gut klargekommen bin. Auch die vielen Wechsel zwischen den Disziplinen haben gut funktioniert", beschrieb Olympiateilnehmerin Knoll ihren Wettkampf. Lediglich mit ihrer Laufleistung war sie am Ende nicht ganz zufrieden. Weil das Zwerchfell immer wieder Probleme machte, konnte sie nicht wie gewohnt Luft holen und musste sich so etwas zurückhalten.

Ungewohnt war natürlich auch, dass sie auf dem Radtrainer und auf dem Laufband ihre eigene Position jeweils nur über die Animation auf dem vor ihr platzierten Bildschirm verfolgen konnte. All das sorgt zwangsläufig für ein völlig neues Wettkampfgefühl. "Das war eine totale Umstellung, weil ich erst einmal herausfinden musste, wie schnell ich gerade bin, wo ich mich vielleicht ein wenig erholen kann und wie anstrengend es wirklich wird", erzählt Knoll mit einem Schmunzeln.

In der Finalrunde hatte sie sich aber längst an die Umstände gewöhnt und konnte sich bereits im ersten Durchgang in der Spitzengruppe festsetzen. Vorneweg lief die an diesem Tag bemerkenswert starke Potter (Knoll: "Ich weiß gar nicht, wie man so schnell sein kann, sie war überragend"), während sich Meißner und Knoll auf den Positionen zwei und drei lange ein ganz enges Rennen lieferten. Bis zur vorletzten Disziplin, dem Radfahren, lagen beide sogar gleich auf, ehe Meißner dann beim abschließenden Laufen ihre Stärke ausspielen konnte. Im Ziel lag Potter mit einer Gesamtzeit von 37:10 Minuten (12:19, 12:13, 12:38) klar vor Meißner (38:53 - 12:37, 12:55, 13:21) und Knoll (39:09 - 12:38, 13:01, 13:30).

Für die Ingolstädterin, die im Vorfeld "einfach nur Spaß haben" und ins Finale kommen wollte, ein absolut positives Ergebnis. Und eines, dass sich nicht zuletzt aufgrund des Preisgeldes auch geloht hat. Bei Prämien zwischen 5000 US-Dollar für Platz eins und 800 US-Dollar für Rang acht, sprangen für Knoll als Dritte immerhin 2500 US-Dollar heraus.

Bei den Männern, die über die gleichen Distanzen gingen, triumphierte unterdessen der 33-jährige Franzose Aurelien Raphael (34:20 - 11:14, 11:29, 11:37). In einem Herzschlagfinale, bei dem am Ende die ersten fünf Athleten nur 14 Sekunden auseinanderlagen, kam der 33-Jährige hauchdünn vor dem Australier Max Stapley (34:21 - 11:18, 11:28, 11:35) und dem Hildesheimer Olympiateilnehmer Justus Nieschlag (34:26 - 11:22, 11:26, 11:38) ins Ziel.

DK

Norbert Roth