Erfahrungsaustausch in Sachen Innenstadt

12.09.2007 | Stand 03.12.2020, 6:30 Uhr

Experten unter sich: Werner Richler (l.) und Roland Wölfel sprachen beim Stadtmarketing-Tag. - Foto: Rössle

Ingolstadt (tow) Städteplaner und Stadtmarketing-Fachleute aus ganz Bayern haben sich gestern beim 6. Bayerischen Stadtmarketing-Tag in Ingolstadt getroffen. Ziel der Veranstaltung war Erfahrungsaustausch und Fortbildung. Zudem bekamen die Absolventen des Studiums "City- und Regionalmanagement" ihre Zeugnisse überreicht.

Den Bayerischen Stadtmarketing-Tag in Ingolstadt gibt es seit fünf Jahren. Ausgerichtet wird er vom Ingolstädter Institut für Regionalmanagement (ICR) in der Kolping-Akademie. Heuer stand die Veranstaltung unter dem Motto "Städte im Aufbruch – Erfolgreiche Praxisbeispiele zur Stärkung der Innenstädte".

"Wir haben Bürgermeister, geschäftsführende Beamte, Bauamtsleiter und Stadtmarketing-Fachleute eingeladen, also alle, die etwas mit dem Thema Innenstadt zu tun haben", sagte Werner Richler, der Vorsitzende des ICR. In erster Linie gehe es beim Bayerischen Stadtmarketing-Tag um Erfahrungsaustausch. "Wir versuchen aber auch immer, aktuelle Themen aufzugreifen." Zum Beispiel gab es einen Vortrag über Möglichkeiten durch die Änderung des Baugesetzbuches. Und Siegfried Dengler, der Leiter des Stadtplanungsamts Ingolstadt, referierte über städtebauliche Einzelhandelsentwicklungskonzepte.

Im weitesten Sinne ging es in allen Referaten darum, wie Innenstädte attraktiver gemacht werden können. Denn den Geschäften in den Zentren droht Konkurrenz durch Einkaufszentren in Randgebieten. Doch es geht beim Stadtmarketing nicht nur um die Interessen von Geschäftsleute. Denn wenn in einer Stadt immer mehr Läden schließen, verödet das Viertel. Um Fachleute auszubilden, die solchen Tendenzen entgegen wirken, hat das ICR im Jahr 2000 einen Studiengang auf die Beine gestellt: "City- und Regionalmanagement". Unterstützt wird der unter anderem von der Fachhochschule Ingolstadt und der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing. Allerdings handelt es sich dabei um kein klassisches Studium statt, sondern um ein Aufbaustudium für Leute, die bereits in der Branche tätig sein.

"Mittlerweile widmen sich auch Universitäten und Fachhochschulen dem Thema Stadtmarketing", sagte Richler. "Aber das Aufbaustudium des ICR ist nach wir vor einzigartig. Denn hier liege besonderer Augenmerk auf der Ausrichtung auf die Praxis. Vom jüngsten Absolventenjahrgang waren allerdings nur drei ehemalige Studenten zur Zeugnisverleihung gekommen: Annamaria Dietz, Michael Reiter und Angela Weißenberger. "So ist das halt, wenn sich ein Aufbaustudium an Berufstätige richtet", sagte Richter.