Pförring
Erdgaszeitalter beginnt

Der Markt Pförring hängt jetzt am Netz der Stadtwerke

10.10.2013 | Stand 02.12.2020, 23:34 Uhr

Mit der Entzündung einer Fackel nahmen Hubert Stockmeier von den Stadtwerken und Bürgermeister Bernhard Sammiller (vorne, von rechts) das Erdgasnetz in Pförring offiziell in Betrieb. - Foto: Kügel

Pförring (DK) Seit über 40 Jahren quert eine dicke Erdgasleitung das Pförringer Gemeindegebiet. Jetzt wurde der Markt durch die Stadtwerke Ingolstadt an das Erdgasnetz angeschlossen. Ein Ereignis, das kürzlich mit den Kunden und Anliegern bei einem Fackelfest gefeiert wurde.

1600 Kilometer lang ist das Erdgasnetz der Stadtwerke Ingolstadt, sagte Hubert Stockmeier, der Geschäftsführer der Netze GmbH. Gut zweieinhalb Kilometer liegen jetzt auch auf Pförringer Gebiet. Der Markt ist bereits die 16. Kommune, die die Ingolstädter mit Erdgas versorgen. 400 000 Euro haben die Stadtwerke in die Leitung investiert, die von der Übergabestation bei Forchheim – dem sogenannten Gashäusl – über das Gewerbegebiet in die Friedhofstraße und die Riedenburger Straße führt. Bis Jahresende werden 20 Anwesen in Pförring angeschlossen.

„Wie der Netzausbau weitergeht, bestimmt der Kunde“, betonte Stockmeier bei der Feier. Derzeit verlegt die Firma Krumpholz die gelben Kunststoffröhren Richtung Seniorenheim Am Gries. Der Altenheimzweckverband hat beschlossen, die Einrichtung ans Gasnetz anschließen zu lassen, wie der Verbandsvorsitzende und Pförringer Bürgermeister Bernhard Sammiller bekanntgab. Andere kommunale Einrichtungen würden folgen.

Dass nun neben Öl und Fernwärme auch die Energieform Erdgas genutzt werden kann, sieht Sammiller als „großen Schritt zur Verbesserung der Infrastruktur“. Was ihn besonders freut: Alles sei ohne finanzielle Beteiligung der Gemeinde gelungen. Bernhard Sammiller sieht „eine Win-win-Situation für die Stadtwerke und für den Markt Pförring“. Der Bürgermeister erinnerte daran, dass die Pförringer schon einmal eine richtig große Fackel gesehen hätten – und zwar bei einem Leck in der Erdgaspipeline am 27. Oktober 1980. „Das wollen wir nicht mehr erleben.“

Schließlich entzündeten Stockmeier und Sammiller an der Neustädter Straße eine Erdgasfackel und läuteten damit symbolisch das „Erdgaszeitalter in Pförring“ (Sammiller) ein. „Wir hoffen auf einen langen und kalten Winter“, scherzte der Vertreter der Stadtwerke und lud „als Dank und Trostpflaster für die Unannehmlichkeiten während der Bauphase“ zu einer Brotzeit ins Feuerwehrhaus.