Ingolstadt
Erbstücke zum Schnäppchenpreis

Die Gruppe Frauenbunt will über die Aktion "Trödel im Turm" eine Bank für die Landesgartenschau finanzieren

16.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:05 Uhr
Ein buntes Sammelsurium an Trödel gibt es bei der Aktion der Gruppe Frauenbunt. −Foto: Hauser

Ingolstadt (DK) Es müssen nicht immer Tausende von Euro sein, auch mit kleinen Beträgen kann man Gutes tun.

Bestes Beispiel hierfür ist die Gruppe Frauenbunt - mit einem "t" am Schluss, wie Ursula Gerl ausdrücklich betont. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von mehreren Frauen aus der Pfarrei St. Anton, die recht bunt zusammengewürfelt sind - daher auch der Name.

Seit mehreren Jahren organisieren die Mitglieder die Aktion "Trödel im Turm". Viele Menschen aus der Pfarrei oder dem Viertel um die Münchener Straße bringen übers Jahr immer wieder Sachen, die sie selbst nicht mehr brauchen können. Sogar ganze Nachlässe haben die engagierten Damen schon in Empfang genommen. Etwa drei- oder viermal im Jahr ist dann jedermann eingeladen, das eine oder andere gute Stück zu einem Schnäppchenpreis zu ergattern. Es ist ein buntes Sammelsurium, das sich da im Turm von St. Anton gleich in mehreren Etagen präsentierte: Von alten Haushaltsgegenständen über Spielzeug bis hin zu Bekleidung, Lampen, Puppen oder Büchern war fast alles dabei.

Die Idee zu dieser Aktion hatte vor Jahren die damalige Gemeindereferentin der Pfarrei. Wo einst die Bücherei von St. Anton war, so ihre Überlegung, könnte man ja auch einen Flohmarkt veranstalten - so wurde die Idee zu "Trödel im Turm" geboren. Jede einzelne Aktion bringt mittlerweile rund 150 Euro oder mehr. Der Erlös fließt ganz unbürokratisch an soziale Zwecke: Mal werden Familien unterstützt, mal Schuhe für Kinder gekauft, die keine haben, Ausflüge organisiert oder neue Gewänder für die Sternsinger angeschafft.

Das nächste Projekt ist freilich etwas Besonderes: Die Gruppe Frauenbunt will eine Bank für die Landesgartenschau finanzieren. Im Rahmen des Beteiligungsprogramms zur Landesgartenschau kann man seinen Verein vorstellen, regionale Produkte verkaufen, Gäste über das Gelände führen oder Pate für einen Baum oder eine Bank werden. Und wenn der Erlös bei Frauenbunt diesmal nicht ganz gereicht hat, ist das auch nicht so schlimm: Bis 2020 ist ja noch ein gutes Jahr Zeit.

Bernhard Pehl