Neuburg
"Er lebte ein Stück Neuburg"

Freunde und Wegbegleiter nahmen gestern Abschied von Paul Huber

21.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:16 Uhr

Abschied von Paul Huber: Viele prominente Trauergäste gaben ihm im Alten Friedhof an der Franziskanerstraße das letzt Geleit - Foto: r

Neuburg (r) Er war ein Mann für das Gemeinwesen, beliebt und anerkannt in Neuburg: Eine große Trauergemeinde nahm am Donnerstag im Alten Friedhof Abschied von Paul Huber. Der langjährige Lokalpolitiker und Sprecher des Handwerks war am Sonntag mit 87 Jahren gestorben.

Familie, Freunde, Feuerwehr, Handwerker und Lokalpolitiker gaben ihm nach dem Trauergottesdienst mit Stadtpfarrer Herbert Kohler und Monsignore Vitus Wengert das letzte Geleit. Ehemalige Bürgermeister waren gekommen, Ehrenbürger Richard Keßler, Hans Günter Huniar, Landrat Roland Weigert und OB Bernhard Gmehling.

Der Oberbürgermeister bezeichnete Paul Huber als „echten Freund der Stadt Neuburg“. Man habe seine offene, mutige und ehrliche Art geschätzt, und „mit seinem trockenem Humor ist er gut durchs Leben gekommen.“ Bernhard Gmehling zählte die kommunalpolitische Bilanz des Verstorbenen auf und beschrieb „ein Leben voller Einsatz für die Familie und das Gemeinwesen.“ Mit Paul Huber habe Neuburg „eine der profiliertesten und markantesten Persönlichkeiten der vergangenen Jahrzehnte verloren.“

Über 70 Jahre lang diente er der Feuerwehr Neuburg, von 1964 bis 1974 als Kommandant. Sein Einsatz und seine Kameradschaft waren vorbildlich, so Kommandant Christian Braun, „Paul Huber wird immer einen festen Platz in der Erinnerung seiner Freunde bei der Feuerwehr haben.“ Die Handwerkerschaft verliere einen „ehrbaren Kaufmann und soliden Handwerksmeister“, sagte Hans Mayr. Freisprechungsfeiern, Bälle, Ausbildung und Innungskrankenkasse gingen auf seine Initiative zurück. Er habe Leidenschaft mit Augenmaß und der Fähigkeit zum Ausgleich zu kombinieren gewusst, so der Kreishandwerksmeister. „Paul Huber lebte ein Stück Neuburg.“

Ehrenmitglied war er auch beim Donauruderclub. In jungen Jahren befuhr er die Donau mit dem Faltboot, im Kajak-Zweier wurde er Süddeutscher Meister. Nach dem frühen Tod des Vaters 1952 musste er mit 24 Jahren den Betrieb übernehmen. Im selben Jahr heiratete er die Schlossermeistertochter Gusti Bilger, die ihm vier Kinder schenkte: Max, Petra, Cornelia und Paul, der den Familienbetrieb weiterführt.