Pförring
Er fühlt sich wie zu Hause

Pfarrer Wilfred Chidi Agubuchie fühlt sich in Pförring wohl

22.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:19 Uhr

Pförring (hpw) Wilfred Chidi Agubuchie (Foto) aus Nigeria hat in diesem Jahr den Pförringer Pfarrer Michael Saller während der Ferien- und Urlaubszeit vertreten. Kirchenpfleger Sebastian Lanzl sagte im Namen der Pfarrei Vergelt’s Gott. Vor allem über den Gesang des Geistlichen habe man sich sehr gefreut, meinte Lanzl.

Passend zu den Texten der Sonntagsevangelien hatte der Gast aus Nigeria nämlich immer Lieder aus seiner Heimat gesungen. Mit den gesammelten Spenden, insgesamt 2437 Euro, hoffe die Pfarrei, Pfarrer Wilfreds Landsleuten helfen zu können.

„Ich fühle mich hier schon wie zu Hause“, schwärmte der Geistliche. Die Pfarrei sei sehr lebendig. Viele Leute, auch Kinder und Jugendliche, kämen zur Kirche, und viele Gläubige seien bereit, in der Kirche mitzuhelfen. „Das finde ich toll und sehr gut, bitte bleiben Sie so.“

Während der Urlaubsvertretung hatte Pfarrer Wilfred auch Gelegenheit, seine neue Heimat näher kennenzulernen. Ausflüge, zu denen Angehörige der Pfarrei Pförring ihn eingeladen hatten, gingen zum Kloster Weltenburg, ins Schönstattzentrum nach Kasing und zur Wallfahrtskirche in Bettbrunn. Nach Pförring hilft Pfarrer Wilfred noch drei Wochen in Bruck bei Schwandorf aus, ehe er sich wieder seinem Studium widmet.

Wilfred Chidi Agubuchie stammt aus einer Pfarrei in Nigeria, die rund 6000 Gläubige zählt. Geboren wurde er 1976, mit sieben Geschwistern ist er in seiner Heimat aufgewachsen. 1993 hat er Abitur gemacht und anschließend seinen Bachelor in Philosophie. Am 10. Juli 2004 empfing er die Priesterweihe. Wie der Geistliche erklärt, gibt es im Bistum Enugu rund 220 Seminaristen, jede Pfarrei hat einen. Und oft haben die Pfarreien auch mehrere Pfarrer und Kapläne.

Von 1995 bis 1999 studierte er Philosophie, von 2000 bis 2004 Theologie. Das Studium der Erziehungswissenschaft von 2009 bis 2010 schloss er mit Diplom ab. Seinen Master of Laws, Society and Religion machte er im vergangenen Jahr. Derzeit arbeitet er an seiner Promotion an der Katholischen Universität Leuven in Belgien und an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz – wenn er nicht gerade Urlaubsvertretung in der Pfarrei Pförring macht.