"Entweder ich falle um oder er"

27.11.2009 | Stand 03.12.2020, 4:27 Uhr

Ingolstadt (DK) Die Augen blitzen, wenn Johannes Wolf vom kommenden Samstag spricht. Denn egal wie der Kampf ausgeht, der 5. Dezember wird ein großer Tage werden für den Ingolstädter. Der amtierende Kickbox-Europameister des Profiverbandes ISKA in der Klasse bis 58,2 Kilo wird erstmals um einen Weltmeisterschafts-Titel kämpfen. Gegner in der Reichertshofener Paarhalle ist der Russe Alexander Shamray.

Wolf weiß, dass er vor allem die ersten drei Runden gut überstehen muss, um am Ende erfolgreich zu sein. "Shamray hat bisher nur als Amateur in World-Cups gekämpft, und dort geht es lediglich über drei Runden", weiß Wolf: "Der geht sicher sofort drauf und das bin ich nicht gewöhnt." Seine Taktik ist daher klar: "In den ersten beiden Runden den Gegner beobachten und in der dritten Runde dann selbst anfangen. Wenn man die ersten drei Runden abgibt, ist das bei den Profis nicht so schlimm." Immerhin geht der Kampf in Reichertshofen über zwölf Runden. "Aber so lange wird es nicht dauern. Entweder ich falle vorher um oder er."

Exakt bis zum kommenden Dienstag dauert die Vorbereitungsphase noch, danach ist vor allem Relaxen angesagt und der traditionelle Kino-Besuch ("Ein Action-Film soll es sein") vor dem Kampf.

Doch vor allem diesen sehr anstrengenden Dienstag fürchtet Wolf schon seit Tagen: "Es geht darum, den Puls noch einmal maximal nach oben zu treiben." Das bedeutet zehn Sekunden Sprints, zehn Sekunden Pause, zehn Sekunden im Stand mit dem Fäusten schlagen ("Es sollten 60 Schläge sein"), eine erneute Pause, und jeweils zehn Sekunden Kicks mit beiden Beinen ("Jeweils 26 Stück"), erneut unterbrochen von einer Pause. Vier dieser Blöcke hintereinander sollte Wolf einigermaßen gut überstehen: "Aber platt bin ich dann trotzdem."

Zusammen mit seinen Trainern Jens Lintow und Peter Luzny hat er speziell das Kontern mit den Fäusten trainiert, schließlich gilt sein Gegner als guter Boxer. "Das ist eine meiner Schwächen", gibt er zu – und ist trotzdem sicher, den Ring am Ende als Sieger zu verlassen.

In einem weiteren WM-Kampf trifft in Reichertshofen der Landshuter Dominik Haslbeck in der Klasse bis 75 Kilo auf den Iren Tommy McCafferty. Der ist in der Region kein Unbekannter. Er kassierte seine bisher einzige Niederlage Anfang des Jahres gegen den inzwischen zurückgetretenen Jens Lintow.

Tickets für den Kampfabend sind im Skala Sports Club (Südliche Ringstraße, Ingolstadt und in Neuburg) erhältlich. Weitere Vorverkaufsstellen sind auf der Homepage des Veranstalters aufgeführt: www.kickboxtempel.de.