Entspanntes und regelmäßiges Lernen und Lehren

04.03.2008 | Stand 03.12.2020, 6:05 Uhr

Schülerinnen und Schüler der siebten und achten Klassen berichteten mit ihren Lehrerinnen Tanja Händl und Bianca Lehmann von ihren Ganztagserfahrungen an der Hauptschule. - Foto: Asbeck

Pfaffenhofen (iso) Verschiedene Unterrichtsmodelle an der Hauptschule in der Praxis: Bei der ersten Veranstaltung des Arbeitskreises Schule und Wirtschaft in diesem Jahr ging es schwerpunktmäßig um die Zukunft der Hauptschule und ihrer Absolventen. Hauptschulleiter Reinhard Bachmaier stellte mit Schülern der 7. und 8. Ganztagesklassen und ihren Lehrerinnen Tanja Händl und Bianca Lehmann den Unterricht an der so genannten gebundenen Hauptschule vor – Mittagessen und die Teilnahme an Lern- und Freizeitangeboten bis 15.30 oder 16.15 Uhr sind hier Pflicht.

Die Schüler berichteten, dass sie sich in wichtigen Fächern wie Mathe, Deutsch oder Englisch um eine oder sogar zwei Notenstufen verbessert hätten. Das Lernen auch am Nachmittag sei regelmäßiger und entspannter, die Lehrer hätten mehr Zeit zum Erklären. Auch der soziale Zusammenhalt der Klasse habe sich verbessert, berichteten die Schüler. Dies stellten auch die Lehrerinnen heraus. Aus ihrer Sicht herrsche außerdem weniger Druck beim Vermitteln des Lernstoffs, die zeitaufwendigen Hausaufgabenkontrollen fielen weg. Bachmaier richtete daraufhin zwei Bitten an Kultusminister Siegfried Schneider: "Wir wollen mit zwei Ganztagesklassen beginnen und frei bestimmen, in welcher Jahrgangsstufe wir beginnen". Positive Erfahrungen, diesmal mit der offenen Ganztagesschule an der Hauptschule Manching, schilderten deren Schulleiterin Elisabeth Bachmaier und Sozialpädagogin Petra Lieske, die seit sechs Jahren die Nachmittagsbetreuung leitet. Bei der offenen Form ist nur die Teilnahme am Mittagessen Pflicht, von 14 bis 17 Uhr ist die Teilnahme an den Lern- und Freizeitangeboten freiwillig. Die Schulleiterin hob das Engagement der Kommune hervor.. Als eine weitere Hilfe, um schwachen Hauptschülern den Einstieg in den Beruf zu erleichtern, stellte Hans-Joachim Lojewski aus Jetzendorf die Schülerfirma vor, die er derzeit an der Hauptschule Reichertshausen mit einer 7. Klasse verwirklicht. Schlüsselkompetenzen wie Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft sollen hier trainiert werden. Lojewski, der die Schülerfirma ehrenamtlich betreut, betonte allerdings, dass er die Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur als schwerfällig empfinde.