Hettenshausen
Entspannt an der Gitarre

21.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:37 Uhr
Völlig entspannt und publikumsnah erzählt Roland Hefter aus dem Leben. −Foto: Engl

Hettenshausen (eec) Ein echter Münchner, rechts der Isar geboren, ist Roland Heftner.

Ehe er beim Ilmbrettl im vollen Schrätzenstaller-Saal die Bühne betritt, muss er erst noch eine Runde mit seinem Labrador spazieren gehen, mit einigen Leuten im Biergarten ratschen und davon dann zwei Handwerker, weil sie ihm auf Anhieb sympathisch sind, zu seinem Auftritt einladen. Keine Spur von Aufregung, ganz entspannt betritt er mit seiner Gitarre die Bühne. Gleich eingangs gibt der Songschreiber, Musikkabarettist und Liedermacher auf Bairisch seine Eindrücke von Früher zum Besten. Als er, der inzwischen 50-Jährige, noch jung war.

Mit einem Vergleich zu heute erntete er Lacher und Riesenapplaus bei einer Erkenntnis, dass man früher gerne wie ein Rockstar ausgesehen hätte und auch so ausgesehen habe. Heute wollen alle aussehen wie Fußballstars - mit dem Resultat, dass sie dann "eher wie Volldeppen" aussähen. Papa und Mama, seine Brüder, sie spielen in seinen Texten immer wieder eine Rolle und liefern ihm aus dem realen Leben gegriffene Vorlagen. Erste Tanzschritte aus der Jugend werden geschildert, bei denen man mit dem "Schieber" zu Songs wie "My oh my" - von dem er zunächst dachte, es sei ein bayerisches Lied - seiner Tanzpartnerin recht nahe kommen konnte. Heute dagegen sei der "Schieber" ein Ding der Unmöglichkeit, hätten doch alle ein Käppi mit großem Schirm vorne dran auf.

Noten oder Vorlagen benötigt Hefter nicht, alles wird auswendig und echt spontan dargeboten. Zum Verkauf hat er Fußmatten dabei mit einem Spruch, der sich in seinem Programm immer wieder findet "As Leben is eh scho schwer - und jetzt kommst Du daher. " Von ununterbrochenen Lachern begleitet gibt er Geschichten vom Biesln in kurzer Lederhose auf der Wiesn zum Besten. Sein Lied "Des werd scho no" befasst sich mit normalen Situationen aus dem Alltagsleben. Köstlich seine Geschichte, als er selbst einen Teppich in seiner Wohnung verkleben wollte, was aber gründlich schief ging. Der dann notgedrungen hinzugezogene Fachhandwerker machte dann auch gleich Fotos von der schlampigen Arbeit eines angeblich "stümperhaften" Handwerkers - und präsentierte diese jahrelang auf seiner Homepage.