Ingolstadt
Entscheidung vertagt

03.05.2010 | Stand 03.12.2020, 4:03 Uhr

Patrick Spielers (links) Treffer zum 2:2 blieb ohne Wert. Pörnbach verlor mit 2:3 gegen Ringsee. - Foto: Schultz

Ingolstadt (wth) Noch müssen sich die Anhänger des SV Karlshuld in der Kreisliga 1 Donau/Isar gedulden, ehe die Meisterschaft gefeiert werden kann.

Beim TSV Wolnzach reichte es für die "Mösler" nämlich nur zu einem 1:1, und schon ist der VfB Friedrichshofen nach seinem 4:1-Erfolg beim FC Schweitenkirchen bis auf acht Punkte herangekommen. Jetzt ist der VfB alleiniger Zweiter, denn die Erfolgsserie des FC Mindelstetten fand beim 1:2 daheim gegen den VfB Eichstätt II ihr Ende. Es war einer von vier Auswärtserfolgen an diesem Spieltag. Der TSV Mailing setzte sich in einem torreichen Spiel beim SV Denkendorf mit 5:4 durch, und auch die FT Ringsee zeigte sich im Kellerderby beim VfB Pörnbach mit 3:2 obenauf. Die Ehre der Heimteams retteten die SpVgg Wolfsbuch/Zell, die durch einen Last-Minute-Treffer Schlusslicht SV Karlskron mit 1:0 bezwang, und der FC Grün-Weiß Ingolstadt, der gegen Kraiberg mit 3:1 siegte.

VfB Pörnbach – FT Ringsee 2:3 (1:1): Einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt landete die Freie Turnerschaft Ringsee beim Aufsteiger in Pörnbach. Dabei sahen die Gastgeber in der Anfangsphase nicht einmal schlecht aus. Erst ein nach Ansicht von Wolfgang Sandig völlig überflüssiger Foulelfmeter brachte die Platzherren nach rund einer halben Stunde aus dem Konzept. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der VfB mit 1:0 in Führung gelegen. Nach einem Eckball war Markus Eberl zur Stelle und brachte das Leder irgendwie zum 1:1 für seine Farben über die Linie. Der Ausgleich fiel dann durch den überflüssigen Strafstoß, als ein Gästespieler gar nicht einmal in gefährlicher Position war, als er gefoult wurde. Ibrahim Demir war´s egal, er verwandelte den Elfer zum 1:0. So ging es auch in die Pause. Auch nach dem Wechsel hatten die Gäste leichte Feldvorteile und kamen auch schon bald zur 2:1-Führung. Nach einem Alleingang legte Alexander Wunder mustergültig für Hans Eisenburger auf, der unhaltbar einschoss. Eine Unachtsamkeit in der Ringseer Hintermannschaft brachte aber den Ausgleich. Patrick Spieler ließ sich die Gelegenheit jedenfalls nicht entgehen. Die Gäste waren nicht lange geschockt und gingen noch einmal in Front, als Celik Onur das 3:2 markierte. Gegen die in der Folge anrennenden Gastgeber stand die Ringseer Hintermannschaft recht sicher, und so konnten sich die Gäste über einen überaus wichtigen Dreier freuen.

SV Denkendorf – TSV Mailing 4:5 (2:3): Neun Tore sieht man nicht in jedem Spiel. Es war nur schade für den heimischen Anhang, dass die vier Treffer zu keinem Zähler reichten. Mailings Coach Norbert Rindlbacher sprach von einem Tag der offenen Tür und zwei unsicheren Abwehrreihen, "aber unser Sieg ist schon verdient", stellte er fest. Ein recht glücklicher Treffer von Silvio Smoljic brachte die Mailinger schnell in Führung, und schon wenig später gelang Alexander Schega mit einem Freistoß der Ausgleich. Erneut Smoljic war es in der 22. Minute, der gegen die schlecht postierte Denkendorfer Mauer das 2:1 markierte. Ein Flankenlauf von Andreas Tausch ging dem 3:1 in der 25. Minute voraus. Nach seiner Hereingabe war Markus Martini plötzlich frei und verwandelte eiskalt. Sebastian Otto scheiterte dann mit einem Kopfball aus kurzer Entfernung, ehe ein Treffer von Trainer Tomislav Stipic wegen Abseits keine Anerkennung fand. Unmittelbar vor der Pause gelang jedoch Otto aus kurzer Entfernung das 2:3. Schnell hatten die Mailinger nach dem Seitenwechsel den alten Torabstand wieder hergestellt, als Tobias Neugebauer den Ball nach schönem Solo ins leere Tor schob. Ein herrlicher Treffer aus 25 Metern durch Stipic brachte die Denkendorfer in der 53. Minute auf 3:4 heran, und per Elfmeter stellte der Spielertrainer der Hausherren das 4:4 her. Zuvor war Dirk Lehmeier im Strafraum gefoult worden. Mit einem sehenswerten Schuss genau in den Torwinkel erzielte Smoljic schließlich den 5:4-Siegtreffer. Patrick Müller auf Mailinger Seite und Denkendorfs Dirk Lehmeier erhielten die Ampelkarte.

Grün-Weiß Ingolstadt – ST Kraiberg 3:1 (1:1): Eine recht abwechslungsreiche Begegnung sahen die Besucher mit einem ganz wichtigen Sieg für die Gastgeber. Für Trainer Irfan Sener waren es jedenfalls enorm wertvolle Punkte für seinen FC Grün-Weiß Ingolstadt im Abstiegskampf. Mit den Anfangsminuten seiner Schützlinge war Sener nicht unbedingt zufrieden, denn schon in der 15. Minute lag sein Team im Rückstand. Baris Sagir hatte seinen Gegenspieler zu Fall gebracht, und Fatih Bayraktar verwandelte den Strafstoß zum 1:0 für Kraiberg. Ebenfalls mit einem Elfmeter kamen die Gastgeber nach knapp einer halben Stunde zum Ausgleich. Gökhan Seker war zu Fall gebracht worden, und der Gefoulte verwandelte höchstpersönlich vom Punkt aus. Mustafa Kadioglu musste dann bei den Gästen verletzt raus. Beide Teams lieferten sich über weite Strecken einen offenen Schlagabtausch, aber man merkte, dass die Ingolstädter die Punkte dringend brauchten. Nach der Pause begann der FC mit viel Elan, und bald stellte sich der Führungstreffer ein. Ein Eckball wurde nicht weit genug abgewehrt, und Baris Sagir "nagelte" das Leder in die Kraiberger Maschen. Endgültig entschieden war das Spiel in der 78. Minute. Gökhan Terzi hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt, und seine Flanke köpfte Edip Düzgün zum 3:1 ein. Trotz nachlassender Kräfte hatten die Gäste noch eine gute Gelegenheit, aber der Freistoß von Robert Dumitru ging übers Tor.

SpVgg Wolfsbuch/Zell – SV Karlskron 1:0 (0:0): So richtig sauer war Karlskrons Abteilungsleiter Christian Bährle über die Leistung des Schiedsrichters. Seiner Meinung nach habe der Referee insbesondere in der letzten halben Stunde klar für die Gastgeber gepfiffen und mit einer zumindest fragwürdigen Freistoßserie gegen den Tabellenletzten immer wieder für Chancen der SpVgg gesorgt. In der 88. Minute schließlich brachte ein von Soner Özgül verwandelter Freistoß aus rund 25 Metern den Siegtreffer für die Gastgeber. Dabei lieferten die Gäste eine kämpferisch und läuferisch überzeugende Leistung ab und hätten wenigstens einen Zähler verdient gehabt. So aber scheint der Abstieg der Karlskroner endgültig besiegelt. Eine Stunde lang konnte man nicht feststellen, welche Mannschaft vorne in der Tabelle steht und wer Schlusslicht ist. Beide Teams verschafften sich vor der Pause nur wenige Einschussmöglichkeiten. Beide Abwehrreihen zeigten sich sehr aufmerksam und stoppten viele Angriffe spätestens in Strafraumnähe.

Clemens Mayr erzielte zwar zu Beginn der zweiten Halbzeit einen Treffer für die Gäste, der Schiedsrichter entschied aber auf Handspiel und gab das Tor nicht. Schließlich sah Bastian Kaltenecker die Gelb-Rote Karte, und in Unterzahl schwanden bei den Gästen die Kräfte. Dennoch schien es lange, als könnte der SVK mit einem Punkt die Heimreise antreten. Der Freistoßhammer des SpVgg-Spielertrainers entschied das Spiel aber doch noch. Damit bleiben die Wolfsbuch/Zeller im Rennen um die Vizemeisterschaft.

FC Mindelstetten – VfB Eichstätt II 1:2 (0:2): Immer mehr zum Favoritenschreck mausert sich die Reserve des Landesligisten aus Eichstätt. Beim Anwärter auf den zweiten Rang in Mindelstetten landeten die Domstädter einen Erfolg, der laut Sepp Schiebel "absolut in Ordnung geht, auch wenn uns am Ende die Kraft zum 3:1 gefehlt hat". Bei Dauerregen und schwierigen Platzverhältnissen bekamen die Hausherren bereits in der fünften Minute einen Elfmeter zugesprochen. Keeper Christoph Schöls hatte Peter Wilhelm gefoult. Martin Brenner scheiterte aber an seinen Nerven und zielte vorbei. Die Gäste hatten vor der Pause deutliche spielerische Vorteile und kamen in der 19. Minute zum 1:0. Fabian Reichenberger setzte sich links durch, seine Flanke verwertete Adrian Schiebel mit einem sehenswerten Flugkopfball. Die Gäste setzten nach und kamen nach einer halben Stunde bereits zum 2:0. Schiebel legte das Leder in den Lauf von Tobias Eisenschenk, der seinen Gegenspieler abschüttelte und Frank Elstner im Mindelstettener Tor überwand. Peter Wilhelm hätte dann beinahe vor der Pause noch den Anschlusstreffer geschafft, der aber in der 52. Minute fällig war. Nach Brenners Freistoßflanke stand Thomas Dintner sträflich ungedeckt und köpfte zum 1:2 ein. Jetzt schlichen sich bei den Eichstättern Unsicherheiten ein, obwohl die Gastgeber keinesfalls druckvoll agierten. Im Gegenteil, bei gefährlichen Kontern hätten die Gäste durch Manuel Koob, Stefan Zehentmeier und Schiebel sogar das 3:1 machen müssen.

TSV Wolnzach – SV Karlshuld 1:1 (1:1): Über einen Punkt gegen den designierten Bezirksligaaufsteiger aus Karlshuld konnten sich die Hallertauer freuen und sehen nun immer mehr Land im Abstiegskampf. Eigentlich wäre sogar mehr möglich gewesen, denn schon in der 20. Minute verloren die "Mösler" Joachim Hahn nach einer Notbremse gegen Stefan Hagl durch Platzverweis. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Hallertauer schon mit 1:0 geführt. Schon nach fünf Minuten fasste sich Benjamin Flicker ein Herz und schoss aus rund 20 Metern, wenn auch mit gütiger Unterstützung des Torhüters, die Führung für den TSV Wolnzach heraus. In der Folge demonstrierten die Karlshulder aber, dass sie nicht zu Unrecht ganz vorne in der Tabelle stehen. Trotz personeller Unterzahl kamen sie schon in der 25. Minute zum Ausgleich.

Nach einem Eckball landete das Leder bei Torjäger Shefket Krasniqi, der aus kurzer Entfernung keine Mühe hatte, das 1:1 zu erzielen. Der Tabellenführer kombinierte ansehnlich und hatte durch Markus Hofer und Krasniqi die Gelegenheit, noch vor dem Seitenwechsel in Führung zu gehen. Krasniqi hatte auch nach der Pause die erste Gelegenheit, aber sein Schuss strich übers Tor. Die größte Chance hatte der Torjäger der Gäste allerdings in der 65. Minute. Völlig ungedeckt kam er sieben Meter vor dem Tor zum Schuss, traf allerdings nur den Torhüter. Aber auch die Wolnzacher hatten ihre Gelegenheiten, um für eine noch größere Überraschung zu sorgen, aber ihre gut angelegten Konter brachten ebenfalls nichts Zählbares mehr.