Ehekirchen
Entscheidung vertagt

Gemeinderat verschiebt Beschluss über Ambacher Gerätehaus Feuerwehrantrag zurückgezogen

14.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:55 Uhr

Die Ehekirchener Feuerwehr - hier bei einer großen Übung - soll gut ausgerüstet sein. Darum ging's im Rat. ‹ŒArch - foto: Schanz

Ehekirchen (lm) Darin hätte Zündstoff gesteckt, hätte Gerd Kaufmann seinen Antrag auf einen Richtlinienkatalog zur Ausstattung der Ehekirchener Feuerwehren am Dienstagabend im Gemeinderat nicht zurückgezogen. Und auch die Frage, wie beim Feuerwehrhaus Ambach zu verfahren ist, wurde vertagt.

Bis zur nächsten Sitzung im Januar besteht noch viel Gesprächsbedarf, der Bürgermeister Günter Gamisch (FW) helfen wird, die Feiertage zu gestalten. Mit der bloßen Sanierung des Feuerwehrhauses, dessen Notwendigkeit absolut unumstritten ist, hat es nämlich womöglich doch nicht sein Bewenden. Denn während landauf, landab fortschreitend ein Sterben der kleinen Feuerwehren beklagt wird, ist in Ambach genau der umgekehrte Fall eingetreten. Dort absolvieren derzeit 14 Nachwuchskräfte ihre Ausbildung. Deshalb braucht es möglicherweise sogar einen Anbau, wofür aber der Platz kaum vorhanden ist. Außerdem will das Projekt mit dem Verbundnachbarn Schützen abgestimmt sein.

In dem da gerade erst einige Minuten zurückgenommenen Antrag des FW-Gemeinderats Gerd Kaufmann las sich das alles doch um einiges kritischer. Von einer Festschreibung des Status quo ist da die Rede gewesen. Grundsätzlich sollte in dem Richtlinienkatalog festgelegt werden, dass es künftig bei den Ortsteilfeuerwehren keine Erweiterungsbauten mehr geben soll - es sei denn, es handle sich um Gemeinschaftseinrichtungen für das gesamte Dorf. Gestrichen wären demnach künftig auch Anschaffungen gewesen, die "der originären Aufgabenstellung der Stützpunktfeuerwehr" entgegenstehen. Das würde auch keinen Atemschutz außerhalb Ehekirchens bedeuten.

An Gesprächsstoff rund um das Feuerwehrwesen mangelt es in Ehekirchen also nicht. Da passt es gut, dass der Gemeinderat jetzt einen eigenen Feuerwehrreferenten bekommen soll. Kreisbrandinspektor Peter Mayer hatte angeregt, ähnlich wie in der Stadt Neuburg und in einigen anderen Landkreisgemeinden dieses Bindeglied zwischen den Feuerwehren und der Politik zu schaffen. Thomas Braun (FW) soll dieses Amt übernehmen, vorbehaltlich, dass auch die Kommandanten ihn wollen. Dass Prognosen immer schwierig sind, zeigt sich nicht allein bei den 14 jungen Feuerwehrleuten in Ambach, sondern mit womöglich ungleich gewichtigeren Konsequenzen und Kosten auch bei der Bedarfsplanung für Kindertagesstätten im Ort. Da meinte man, mit aktuell 24 Plätzen mittelfristig vor- und vor allem ausgesorgt zu haben. Jetzt ist das neue Wohngebiet gerade erst be- und noch nicht mal erschlossen, da zeichnet sich aktuell schon folgendes Bild ab: Gerade mal ein Platz in den Kindertagesstätten ist frei. Luft nach oben gibt es auch beim Kindergarten in Ehekirchen nicht, der ist bereits voll belegt. Ein gewisser Puffer besteht noch beim Kindergarten in Walda, wo nur 58 der 78 Plätze belegt sind. Schafft man nun zum nächsten Schuljahr einige neue Krippenplätze zulasten der Kapazitäten in den Kindergartengruppen, hat dies auch zur Folge, mehr Ehekirchener Eltern aufs Alternativangebot in Walda verweisen zu müssen.