Denkendorf
Entscheidung ohne Stichwahl

Claudia Forster verteidigt den Chefsessel im Rathaus in Denkendorf gegen zwei junge Kandidaten

15.03.2020 | Stand 23.09.2023, 11:12 Uhr
Hans-Peter Gabler
Wie haben die Bürger abgestimmt? Rathauschefin Claudia Forster (rechts) und der Kandidat der Freien Wähler, Patrick Scherrmann, warten gespannt auf das Ergebnis. −Foto: Gabler

Denkendorf - "Damenwahl" war das Motto der Frauenunion und eine Dame sitzt auch weiterhin im Denkendorfer Rathaus: Claudia Forster (CSU) ist mit 52,73 Prozent wiedergewählt worden.

 

"Ich freue mich riesig über das gute Ergebnis", sagte die Amtsinhaberin und eine Portion Erleichterung ist auch dabei - schließlich hatte eine Stichwahl gegen Patrick Scherrmann von den Freien Wählern im Raum gestanden.

Denn die Christlichen Wähler (CW), die zuvor mit der CSU zusammengearbeitet hatten, wechselten das Lager und schickten mit den Freien Wählern (FW) Scherrmann ins Rennen um den Bürgermeisterposten. Letzterer nahm sein Ergebnis von 30,89 Prozent sportlich: "Ich habe auf die Stichwahl gehofft", sagte der 34-jährige Diplom-Ingenieur für Elektro- und Informationstechnik bei Audi, dennoch könne er mit seinem Ergebnis leben. Denn für den Präsidenten des Faschingskomitees Denkendorf war es die erste Berührung mit der Politik.

Entzündet hatte sich der Streit zwischen den Fraktionen in Denkendorf vor allem am Umgangston im Gemeinderat. Diesen wollte auch die SPD verbessern und präsentierte mit der 34-jährigen Jessica Meier ebenfalls eine junge Kandidatin. 16,38 Prozent der Wähler gaben ihre Stimme für sie ab.

Bereits bei ihrer Nominierung als CSU-Kandidatin hatte Forster, die seit 2013 die Geschicke der Gemeinde lenkt, für die nächste Legislaturperiode allen Mitgliedern eine sachliche Zusammenarbeit angeboten. Sie blicke nun nach vorne, sagte Forster am gestrigen Wahlabend, "morgen geht die Arbeit weiter".

2013 zog Forster mit 56,39 Prozent der Stimmen in Denkendorf ins Rathaus ein. Die Wahlbeteiligung lag damals bei 61,74 Prozent, heuer traten etwas mehr Wähler an die Wahlurnen, nämlich 66,11 Prozent.

Zu tun gibt es künftig in Denkendorf genügend. Das Gewerbegebiet steht vor der Realisierung, außerdem erklärte Forster in ihrem Wahlprogramm, dass sie den Bereich Kinderbetreuung voranbringen will. Viel zu tun also in den kommenden Jahren, vielleicht auch mit einem besseren Klima im Gemeinderat.

EK

Hans-Peter Gabler