Pfaffenhofen
Entscheidung fällt erst im letzten Spiel

08.03.2010 | Stand 03.12.2020, 4:12 Uhr

 

Pfaffenhofen (oex) Der EC Pfaffenhofen hat den Einzug ins Finale der Eishockey-Bayernliga vorerst verpasst. Nach dem überraschenden Halbfinal-Auftaktsieg unterlagen die IceHogs am Sonntag dem TEV Miesbach mit 2:4. Jetzt kommt es am kommenden Freitag in Miesbach zum alles entscheidenden dritten Spiel.


Mit einem 4:2 (1:0; 2:1; 1:1)-Sieg konnte der TEV Miesbach das Aus abwenden und das dritte und entscheidende Match erzwingen, in dem Miesbach als Zwischenrundensieger Heimrecht genießt. ECP-Coach Rod Poindexter bezeichnete nach der Partie den Erfolg der Gäste als verdient, weil "wir zwar hoch motiviert waren und unbedingt alles klar machen wollten, aber im Vergleich zum ersten Spiel nicht so aggressiv und weniger präsent waren". Diese Einschätzung teilte wohl auch die Mehrzahl der ECP-Fans, die insgeheim zwar auf einen zweiten Überraschungssieg der IceHogs gehofft hatten, sich am Ende jedoch eingestehen mussten, dass die Gäste an diesem Abend einfach einen Tick stärker waren.
 
Dabei ist der Mannschaft um Kapitän David Vokaty überhaupt kein Vorwurf zu machen, denn bis zur Schlusssirene ließen die IceHogs nichts unversucht, um das Blatt vielleicht doch noch zu wenden. Die entscheidenden Szenen spielten sich dabei zwischen der 47. und 49. Spielminute ab. Mit einem herrlich heraus gespielten Treffer bei zweifacher Überzahl hatte David Vokaty den ECP zu Beginn der 48. Spielminute auf 2:3 heran gebracht und noch weitere 100 Sekunden hatten die Gastgeber einen Mann mehr auf dem Eis, in denen sie den Kasten von TEV-Goalie Florian Hochhäuser regelrecht belagerten und in denen die ECP-Fans mehrmals den Torschrei schon auf den Lippen hatten. Doch Hochhäuser verhinderte den Ausgleich und kaum wieder komplett, gelang Andreas Veicht mit einem Schuss aus vollem Lauf das 4:2 und damit praktisch die Entscheidung.
 
Die verbleibenden zehn Spielminuten konnten sich die IceHogs, bei denen nun auch die Kräfte schwanden, nicht mehr entscheidend gegen die kompakt stehenden und äußerst clever agierenden Gäste durchsetzen. Während die rund 700 Zuschauer im letzten Drittel einen rasanten Play-off-Kampf zu sehen bekamen, in dem sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch lieferten, waren beide Mannschaften zu Beginn noch sehr vorsichtig zu Werke gegangen. Die ganz großen Möglichkeiten blieben lange Zeit Mangelware. Die klareren Aktionen zeigten dennoch die Gäste, die sich ein optisches Übergewicht erarbeiteten und in der 18. Minute nicht ganz unverdient durch Andreas Veicht in Führung gingen, der mit einem Nachschuss erfolgreich war. Kurz vor der Pause hatte Marco Löwenberger die große Chance zum Ausgleich, scheiterte aber an Hochhäuser.
 
Besser machten es die Gäste zu Beginn des Mittelabschnitts, als Robin Riemel auf die Strafbank musste, und Veicht die Überzahl eiskalt ausnutzte. Mit dem 0:2 Rückstand als Bürde verstärkten die IceHogs ihre Offensivbemühungen und fanden nun besser ins Spiel. Das Geschehen verlagerte sich mehr in die Miesbacher Hälfte und in der 30. Minute gelang Robin Riemel im Nachstochern der – allerdings umstrittene – Anschlusstreffer, während sich Torhüter Hochhäuser wegen Reklamierens eine Disziplinarstrafe einhandelte und nun am Freitag gesperrt ist. Lange währte die Freude im ECP-Lager allerdings nicht, denn auch die nächste Strafe gegen die Gastgeber, dieses Mal gegen Marco Löwenberger, bestraften die Gäste. Mit einem sehenswerten Solo stellte Christian Mayr den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her, dem die Hausherren bis zum Schluss vergeblich nachlaufen sollten. "Jetzt gibt es ein echtes Endspiel," freute sich TEV-Trainer Markus Wieland auf kommenden Freitag, an dem die Karten nochmals neu gemischt werden. Auch zu diesem Spiel wird wieder ein Fanbus eingesetzt. Der Bus fährt um 17 Uhr am Eisstadion ab, der Fahrpreis beträgt zehn Euro. Anmeldungen nehmen ab sofort Manuel Hauptmann, Telefon (01 60) 6 81 84 95, oder Daniel Kerner, Telefon (01 71) 7 31 52 26, entgegen.