Pfaffenhofen
Enorme Bandbreite an Begabungen

"Kunststücke 15": Neue Ausstellung der Georg-Hipp-Realschule noch bis 22. März in der städtischen Galerie zu sehen

16.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:32 Uhr

Die musikalische Umrahmung der Vernissage übernahm die Bläserklasse unter Leitung von Elmar Schröck. - Foto: Daiber

Pfaffenhofen (cd) „Nicht jedes Kunststück ist ein Kunstwerk, aber in jedem Kunstwerk steckt irgendwo ein Kunststück.“ So brachte es Peter Feßl, Referent für Musik und Galeriebetrieb, in seiner Eröffnungsrede bei der Vernissage zur neuen Realschulausstellung auf den Punkt.

Und tatsächlich: Bei „Kunststücke 15“ gibt es viel zu sehen und zu staunen.

Wer gedacht hat, Schule erschöpft sich im Pauken von Vokabeln oder binomischen Formeln, wird hier eines Besseren belehrt: Obwohl oft nur einstündig unterrichtet, scheint das Fach Kunst weit produktiver zu sein als manches Hauptfach.

Die Ausstellungen, die alle zwei Jahre neu zusammengestellt werden, haben 2011 unter dem Titel „Kunststücke 11“ begonnen. Schon damals fanden die Werke der Schüler aus den fünften, sechsten, achten und neunten Klassen große Beachtung, denn sie zeigten eine enorme Bandbreite an Begabungen und Ausdrucksformen.

Bereits zum dritten Mal wird „Kunststücke“ von den Kunstlehrerinnen der Georg-Hipp-Realschule organisiert. Erstmalig findet diese Ausstellung, die bis zum 22. März zu sehen ist, nun unter der Regie des Kulturmanagers der Stadt Pfaffenhofen Sebastian Daschner statt, der für die Städtische Galerie im Haus der Begegnung zuständig ist. Die Auswahl der Bilder übernimmt die jeweils unterrichtende Lehrkraft, eine Aufgabe, die diese oft vor große Probleme stellt, denn „es gäbe viel mehr Bilder, die es wert wären, gezeigt zu werden, doch der Platz ist begrenzt“, bedauert Claudia Mokosch, Fachschaftsleiterin Kunst an der Georg-Hipp-Realschule, und spricht damit ihren Kolleginnen Helmbrecht-Feßl, Kelz, Oberle, Schäfer und Stark aus der Seele. „Es bricht einem fast das Herz, dass so unendlich viele sehenswerte Bilder nicht mehr in die Ausstellung passten“, meint auch Peter Feßl, der über seine Frau einen tieferen Einblick in die Bandbreite und Qualität der Kunstwerke gewinnen konnte, bei der Eröffnung am Freitag.

Die Planungen und Vorbereitungen für die Ausstellung laufen bereits seit Schuljahresbeginn. Gezeigt werden unterschiedlichste Techniken: Zeichnungen, Malerei, Collagen, Drucke und räumliche Arbeiten wie Installationen oder Buchkunst. Bei Letzterem wurden Gesangbücher zu einer Art Pop-up-Kunstwerken umgeformt: Aus ihnen wachsen Bäume, heben sich Kreuze oder Hochhäuser hervor. Zahlreiche Scherenschnittschmetterlinge säumen ein Fenster und scheinen sich im Lufthauch in die Luft erheben zu wollen. In einer Vitrine in der Mitte des Raumes können Stücke aus dem Werkunterricht bestaunt werden.

Reno Wohlschläger, stellvertretender Schulleiter der Georg-Hipp-Realschule, begrüßte die Gäste, die zahlreich erschienen waren, unter ihnen auch Landrat Martin Wolf. Umrahmt wurde die Eröffnung der Ausstellung von der Bläserklasse unter Leitung von Elmar Schröck.