Neuburg
Enghuber soll Lengler an der CSU-Spitze beerben

Neuburger Landtagsabgeordneter bewirbt sich am 24. Mai um den Kreisvorsitz – Gachenbacher Bürgermeister weiter unterstützend aktiv

09.05.2019 | Stand 12.10.2023, 10:01 Uhr
Matthias Enghuber −Foto: DK

Neuburg (bsx/sja) Alfred Lengler will nicht mehr. Zumindest, was sein Amt als Vorsitzender des CSU-Kreisverbands Neuburg-Schrobenhausen angeht. Wie er gegenüber unserer Zeitung bestätigt, will der Gachenbacher Bürgermeister bei der Vorstandswahl am 24. Mai in Schönesberg nicht mehr antreten. Sein Nachfolger soll der Neuburger Landtagsabgeordnete Matthias Enghuber werden.

Der 35 Jahre alte Parlamentarier, erst seit November im Maximilianeum, betont erneut, dass er es gerne gesehen hätte, wenn Lengler weitermachen würde. „Nachdem ich mehrmals gebeten wurde, das Amt zu übernehmen, kandidiere ich aber gerne“, betont er. Für Lengler endet unterdessen eine zehnjährige Ära als Kreisvorsitzender. Er hatte den Posten 2009 vom früheren Abgeordneten Rudolf Peterke übernommen – in einer schwierigen Zeit. Seitdem haben sich die Christsozialen im Kreis von den Wahlschlappen von 2008 erholt und zu neuer Stärke zurückgefunden. Zu verdanken ist das auch oder vor allem Lengler. „Ich denke aber, zehn Jahre als Kreisvorsitzender  sind lang und genug“, sagt der 61-Jährige nun. Und sie seien kraftraubend gewesen.  

Dass er sein Amt abgeben  will, ist längst bekannt. Einzig vom Wunsch-Nachfolger hing dieser Schritt bisher ab. Denn  Parteikollege Matthias Enghuber hat sich zuletzt etwas geziert – zumindest bis jetzt. Das lag vor allem an den weiteren Aufgaben des vierfachen Familienvaters, der zudem Stadt- und Kreisrat ist sowie den Ortsvorsitz der Neuburger CSU inne hat. „Er hat erstmal nein gesagt“, sagt Lengler lachend  –  was er durchaus nachvollziehen haben könne. „Ich habe mir aber bewusst Zeit gelassen“, sagt Enghuber.
Doch letztlich ließ er sich    überzeugen, am 24. Mai für den Kreisvorsitz zu kandidieren. Auf eine Bedingung einigten sich die beiden allerdings.  „Ich habe ihm zugesagt, bei den nächsten Kommunalwahlen die Kandidatensuche und die Listenaufstellung zu übernehmen“, erzählt Lengler. „Und das verstehe ich, dass er das wollte.“ Mittlerweile steht die Kreistagsliste der CSU aber in großen Teilen. 

Und auch für die anstehende Vorstandswahl ist hinter den Kulissen längst alles geklärt. Der Posten des Vorsitzenden wird dabei nicht die einzige Personalie bleiben.  Denn mit Enghuber scheidet einer der Vize-Kreisvorsitzenden aus, zudem hat mit dem Aresinger Roland Gaßner bereits der dienstälteste der Stellvertreter – er ist seit 2007 im Amt – seinen Abschied angekündigt. Der Karlskroner Bürgermeister Stefan  Kumpf und die Karlshulder CSU-Chefin Rita Schmidt werden hingegen weitermachen. Aspiranten für die beiden anderen Vize-Posten gibt es bereits: Die Ehekirchener Bezirksrätin Martina Baur wird ebenso kandidieren wie der Schrobenhausener Ortsvorsitzende Peter Banzhaf. Alfred Lengler bleibt zudem kooptiertes Mitglied im Kreisvorstand. Die endgültige Entscheidung über die Personalien ist am 24. Mai Sache der Delegierten.

Stefan Janda, Alexandra Burgstaller