Kammerstein (HK) "Kammersteiner Energietag trifft SYNERGIE": So heißt die Großveranstaltung, für die sich der Verein Energiebündel Roth-Schwabach und die Gemeinde Kammerstein zusammengetan haben. Auf dem Rathausplatz in Kammerstein werden sich amkommenden Sonntag ab 10 Uhr etwa 50 Aussteller rund um die Themen Energiewende und Nachhaltigkeit präsentieren. Hinzu kommen Vorträge, Führungen und ein Tag der offenen Tür in zwei Privathäusern.
Schirmherr der Veranstaltung ist Hubert Weiger, Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz. Er wird das Energiespar-Festival in Kammerstein offiziell eröffnen. Auf dem Programm steht auch ab 16 Uhr eine Podiumsdiskussion mit zahlreichen Landtagskandidaten aus dem Landkreis Roth. Außerdem wird es auch Angebote zum Entspannen und zur Unterhaltung geben. Ausklingen wird der Energietag ab 18 Uhr mit Livemusik auf der Bühne vor dem Feuerwehrhaus. Die Kirchen beteiligen sich ebenfalls am Aktionstag und laden zur Jakobuskapelle im Heidenberg an. Malerin Uschi Heubeck öffnet darüber hinaus ihren Kunstraum.
"Wir wollen Nachhaltigkeit in umfassender Weise darstellen", sagt Hauptorganisatorin Andrea Dornisch aus Kammerstein. Beispielsweise E-Mobilität zum Ausprobieren. Elektrisch betriebene Autos und Motorräder stehen beim Energietag zum Probefahren parat. Informationen rund um Landwirtschaft, Ernährung und nachhatlige Lebensweise sowie Interviews mit Experten werden das Angebot komplettieren.
Die Fachvorträge finden von 11.30 bis 17.30 Uhr im Bürgersaal statt. Im halbstündigen Wechsel geht es dabei um Solarenergie und E-Mobilität ebenso wie um Bauen und Sanieren, Haustechnik und eine alternative Landwirtschaft. Hinzu kommen zahlreiche alltagstaugliche Beispiele aus der Praxis. Für Werner Emmer und Hermann Lorenz, die Vorsitzenden des Vereins Energiebündel Roth-Schwabach bietet Kammerstein beste Voraussetzungen für eine solche gemeinsame Veranstaltung. "Die Gemeinde ist der ideale Partner für uns", sagt Emmer. Schließlich ist Kammerstein im vergangenen Jahr bereits zum zweiten Mal als "Europäische Energie- und Klimaschutzkommune" zertifiziert worden. Diese Auszeichnung können in Bayern gegenwärtig lediglich 30 Kommunen vorweisen . In Mittelfranken ist es nur noch Herzogenaurach. "Bayern hinkt hier hinterher", sagt Schnell. Die meisten zertifizierten Gemeinden gebe es in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg sowie im Osten Deutschlands. "Insbesondere nach dem bisherigen Verlauf des Jahres 2018 müsste nun eigentlich jeder erkannt haben, dass die Energiewende das Gebot der Stunde ist", so lautet Schnells Appell in Richtung Bürger und Kommunen.
Das "SYNERGIE-Festival" ist eine Initiative des Landesamtes für Umweltschutz, das alle Gemeinden Bayerns als potenzielle Partner für solche Veranstaltungen angeschrieben hat. Im Landkreis Roth hat sich daraufhin ausschließlich die Gemeinde Kammerstein gemeldet. Das Energiebündel hat der Kammersteiner Landtagsabgeordnete Volker Bauer ins Boot geholt, der Gründungsmitglied des Energiebündels und Mitglied im Landesvorstand des CSU-Arbeitskreises "Energiewende" ist.
