Rain
Endrundenteilnahme erneut verpasst

BC Aichach verschläft im Halbfinalmatch gegen den FC Donauwörth die erste Halbzeit

09.01.2012 | Stand 03.12.2020, 1:58 Uhr

Am Boden: Alexander Benede (l.) und sein BC Aichach schafften es auch heuer nicht, sich für die Endrunde um die schwäbische Hallenfußballmeisterschaft zu qualifizieren. Stattdessen setzte sich beim Vorrundenturnier in Rain am Lech der heimische TSV durch - Foto: S. Kerpf

Rain (wa) Der BC Aichach muss weiter auf seine erste Endrundenteilnahme bei der schwäbischen Fußball-Hallenmeisterschaft seit 1997 warten. Nachdem der Landesligist nun souverän seine beiden Gruppenspiele in Rain am Lech absolviert hatte, erwischte es ihn im Halbfinale gegen den FC Donauwörth (5:6).

Zur Endrunde fährt stattdessen der Bayernligist TSV Rain, der Gastgeber setzte sich vor 580 Zuschauern in eigener Halle gegen den Bezirksligisten aus Donauwörth (allerdings erst in der Verlängerung) mit 7:3 durch. Erstmals seit dem Jahr 1985 ist somit kein einziger Klub aus dem Kreis Ostschwaben beim schwäbischen Hallenfinale vertreten, nachdem der TSV Aindling und der FC Affing bereits am Dreikönigstag in Friedberg gescheitert waren.

„So ist die Halle“, meinte BCA-Trainer Ivan Konjevic kurz nach dem Aus in der Vorschlussrunde. Ein fünfminütiger Blackout in der ersten Hälfte des Halbfinales kostete den Paarstädtern mindestens die Endspiel-, wenn nicht gar die Endrundenteilnahme. Denn bis dahin waren die Aichacher um den auffälligen Manuel Hiemer, der zu Recht zum besten Akteur gewählt wurde, spielerisch die stärkste Mannschaft an diesem Nachmittag gewesen. Doch davon konnten sich die Blauweißen, die auf Christian Doll, Marco Krammel (beide verletzt), Zeljko Brnadic und Stefan Jarosch (beide privat verhindert) verzichten mussten, letztendlich nichts kaufen. „Wir haben es dem Gegner letztlich zu leicht gemacht“, klagte Konjevic.

Den Donauwörthern gelang fast alles, wenngleich das eine oder andere Tor glücklich zu Stande kam. Dazu profitierte der Bezirksligist auch vom Aichacher Unvermögen, als sich die BCA-Kicker bei unnötigen Ballverlusten zwei Mal auskontern ließen. Sechs Mal in nicht einmal zwölf Minuten schlug es hinter Roman Artes ein, in den Gruppenspielen waren die Aichacher noch ohne Gegentreffer geblieben.

„Die Konzentration hat uns in der ersten Hälfte des Halbfinales gefehlt“, so BCA-Präsident Volker Weingartner, „aber die Mannschaft hat Moral gezeigt und versucht, das Spiel noch zu drehen“. Obwohl die Aichacher zwei Mal mit vier Toren in Rückstand lagen, wäre ein Remis angesichts zahlreicher Chancen durchaus noch möglich gewesen. Doch entweder ließ der BCA im Abschluss die Konsequenz vermissen oder scheiterte am starken Torhüter Georg Schuster. „Wir haben drei, vier Tore verschenkt“, so Konjevic. Alexander Benedes Treffer zum 5:6 35 Sekunden vor Schluss fiel dann doch zu spät. Weingartner nahm den verpassten Einzug ins Endspiel gelassen: „Für mich war wichtig, dass die Mannschaft nach dem Rückstand noch Charakter gezeigt hat.“

Damit war das Traumfinale gegen den TSV Rain geplatzt. Der Bayernligist hatte sich in seinen beiden Gruppenspielen gegen den TSV Wemding (8:1) und den FC Donauwörth (5:0) ähnlich souverän behauptet wie der BCA gegen den SV Holzkirchen (4:0) und den TSV Nördlingen (5:0). Apropos TSV Nördlingen, ein sonstiger Dauergast bei der Endrunde: Der Bezirksoberligist, als Gastgeber am 28. Januar sogar für die bayerischen Titelkämpfe in eigener Halle qualifiziert, enttäuschte das gesamte Turnier über bitter und wurde tor- sowie punktlos Letzter in der Aichacher Gruppe.

So zog der frisch gebackene Donau-Rieser Landkreismeister SV Holzkirchen ins Halbfinale ein. In diesem war der Kreisligist den Rainern mehr als ein ebenbürtiger Gegner. Erst 3:33 Minuten vor Schluss gab es die Erlösung für den Bayernligisten, als Johannes Müller Stefan Sengenberger, den besten Torhüter des Turniers, zum 2:1-Endstand bezwang.

Im Endspiel machte Donauwörth drei Mal einen Rückstand wett, ehe es in der Verlängerung nichts mehr zuzusetzen hatte. Auf die Treffer von Fabian Triebel, Dominic Wünsch, David Ibraimovic und Marco Friedl hatte der Bezirksligist keine Antwort mehr parat. Sein Goalgetter Alexander Musaeus sowie der Rainer Matthias Riedelsheimer teilten sich mit jeweils fünf Treffern die Torjägerkanone.