Ingolstadt (wth) Was vor dem Saisonbeginn vermutlich als Spitzenspiel gegolten hätte, wurde am vergangenen Spieltag in der Kreisliga Donau/Isar 1 zum Kellerduell. Die DJK Ingolstadt empfing als Tabellen-13. das Schlusslicht ST Kraiberg, das sich durch das 3:1 (1:0) an den Ingolstädtern vorbeischob und gleichzeitig sein erstes Saisonspiel gewannen.
Die DJK hat offensichtlich ihre Abgänge noch nicht verkraftet, wenngleich sie gegen die Kraiberger recht ordentlich mitgespielt haben. Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg der Gäste allerdings in Ordnung. „Endlich haben wir es geschafft und hatten mal das Glück auf unserer Seite“, sagte Kraibergs Spielertrainer Denis Dinulovic und spielte damit auf die letzten drei Begegnungen an. „Da waren wir keinesfalls die schlechtere Mannschaft, aber wenn fast jeder Ball hinten reingeht, ist einfach das Selbstvertrauen weg“, sagte der Torjäger, der nun insgeheim von einer kleinen Serie träumt.
Sein Gegenüber Karl-Heinz Forster sah trotz der Niederlage nicht alles negativ. „Wir waren nicht unbedingt die schlechtere Mannschaft“, sagte er. Aber wie Dinulovic in den Spielen zuvor beklagte er, dass derzeit beinahe jede Chance des Gegners zu einem Tor führe. „Wir stellen uns jedenfalls auf einen harten Kampf in dieser Saison ein“, erklärte Forster, der erkannt haben will, dass bei seiner Mannschaft momentan der letzte Wille fehle. „Diese Liga ist heuer einfach zu stark, da darfst du dir keine Schwäche erlauben“, sagte der Ingolstädter.
Die Gastgeber wären beinahe schon in der sechsten Minute in Rückstand geraten, der Kopfball Gökhan Turals prallte aber an die Latte. Danach bestimmte die DJK das Spiel, war aber nicht clever genug, um die Torgelegenheiten auch in Treffer umzumünzen. Pech kam hinzu, als Florian Dormaier mit einem Kopfball nur den Innenpfosten traf, von wo der Ball wieder heraussprang. Zum denkbar ungünstigsten Moment fiel dann das Führungstor der Gäste. Dinulovic setzte in der 44. Minute Tural in Szene, der auf und davon war und das 1:0 markierte.
Recht unglücklich begann die zweite Halbzeit für die Gastgeber. Der Ball sprang einem Ingolstädter Verteidiger an die Hand, den fälligen Strafstoß verwandelte Dinulovic gewohnt souverän. „So was passiert ganz einfach, wenn du hinten drin stehst“, haderte Forster, nachdem er wenige Minuten zuvor wieder Hoffnung schöpfte. Denn in der 53. Minute erzielte Manfred Schmid den Ausgleich, indem er eine Flanke einköpfte.
Nach dem erneuten Rückstand warf Ingolstadt alles nach vorne, war aber, je näher es in Richtung Kraiberg Tor ging, zu harmlos. Die Gäste nutzten nun den sich dadurch bietenden Platz und entschieden die Partie. Beim 3:1 durch Orhan Yaman (73.) war allerdings etwas Glück im Spiel, da der Schuss des Kraibergers wohl eher als Flanke gedacht war. Die Partie war damit entschieden, zumal Berthold Schneider (83.) noch die Gelb-Rote Karte sah. „Ich hoffe, dass die Verunsicherung jetzt weg ist, denn meine Mannschaft hat auch in der Vergangenheit alles getan, um zum Erfolg zu kommen“, sagte Dinulovic nach dem ersten Saisonsieg im neunten Spiel.
DJK Ingolstadt: Genosko, M. Schneider, Wagner, Dormaier, Zimmermann, Huber, Graßl, Amon, Anspann, Schmid, B. Schneider - Kazanli, Forster. – ST Kraiberg: Lick-lederer, Bermann, Barakdar, Celik, Titan, Poplacean, Tüter, Tural, Dinulovic, Kitschaty, Yaman - Donaubauer, Dipici, Bienhaus. – Tore: 0:1 Gökhan Tural (44.), 1:1 Thomas Schmid (53.), 1:2 Denis Dinulovic/Elfmeter (60.), 1:3 Orhan Yaman (73.). – Schiedsrichter: Marcel Horn (VfB Hallbergmoos). – Zuschauer: 50. – Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte für Berthold Schneider (Ingolstadt, 83.).
