Burgheim
Endlich Bewegung beim Thema Radweg

Landwirte sollen für Pfad entlang der Staatsstraße Flächen eintauschen – Windräder zwischen Leidling und Biding

07.03.2013 | Stand 03.12.2020, 0:25 Uhr

Zu Windrädern fasste der Gemeinderat einen Beschluss, das Gewerbegebiet (rechts) wurde von der Tagesordnung genommen - Fotos: Maier

Burgheim (DK) Ein langwieriges Thema scheint sich endlich zu entwickeln: Der Gemeinderat Burgheim hat in seiner letzten Sitzung über den Radweg zwischen Straß und Leidling beraten.

Außerdem stand die Dorferneuerung auf der Agenda. Der geplante Radweg zwischen Straß und Leidling drohte schon zu einer unendlichen Geschichte zu werden. Doch mit Baudirektor Hans Hiebl vom Flurbereinigungsamt in München kommt jetzt Bewegung in die Sache. Mit den neun beteiligten Landwirten sucht Hiebl nach einer Lösung. Ein „vereinfachtes Flurbereinigungsverfahren“ wäre sinnvoll, zumal die Gemeinde Burgheim – wie auch der Freistaat durch das Staatsgut – in Straß Eigentumsflächen an relevanten Stellen hat. Hier könne man Tauschlösungen anstreben, weil Landwirte aus steuerlichen Gründen aus ihrem Betriebsvermögen kaum Flächen verkaufen.

Zweckmäßigerweise soll der Radweg entlang der Staatsstraße laufen, die dann auch verbreitert werden soll. Dies unterstützte auch der Straßer Gemeinderat Peter Specht (CSU). Die Straße von Straß nach Leidling wird als Umleitungsstrecke genutzt und dabei komme es häufig zu „Fast-Unfällen.“ Wenn es sich auch um ein sehr kleines Flurbereinigungsverfahren handelt, so will Hiebl nicht über die Köpfe der Beteiligten bei der Anordnung entscheiden. Trotzdem müsse man mit einem Zeitrahmen von fünf Jahren rechnen.

Wertvolle Informationen lieferte Baudirektor Hiebl auch zur Dorferneuerung. Vor allem strich er den Unterschied zur Städtebauförderung heraus, die in Burgheim und Straß angewandt wird. Bei der Dorferneuerung gilt es, alle Bürger mit ins Boot zu holen, das Dorf als gesamtes anzuschauen und danach ein Konzept zu erstellen. Beispielsweise könne man dem Verlust von Vielfalt entgegnen.

Anhand der Bedürfnisse der Bevölkerungsgruppen werden Arbeitskreise gegründet und ein Maßnahmenkatalog erstellt. Den Bürgern wird ein Experte zur „Dialogplanung“ zur Seite gestellt. Nach dem Antrag der Gemeinde beginnt die Vorbereitungsphase, die in die Umsetzungsphase mündet. Dazu werden Budgetplan, Förderzeitraum und Fördergebiet festgelegt.

Bei öffentlichen Maßnahmen gibt es eine Kofinanzierung je zur Hälfte zwischen Gemeinde und Freistaat. Der Gemeinderat müsse den Beschluss zu einer Gemeindeentwicklungsplanung fassen, in dem die betroffenen Ortsteile festgelegt werden. Danach könnten ältere Gebäude oder der Leitenbach in Illdorf in Angriff genommen werden.

Planerin Maria Hegemann stellte Bürgermeister Albin Kaufmann und dem Gemeinderat die endgültige, 34 Hektar große Vorrangfläche für Windenergie vor. Sie liegt zwischen Dezenacker, Leidling und Biding. Man könne nun in die vorgezogene Bürgerbeteiligung einsteigen. Bis auf Gemeinderätin Petra Hagenloch (CSU) aus Dezenacker genehmigte der Gemeinderat den Entwurf und die notwendige Änderung des Flächennutzungsplanes.