Schützen Hilpoltstein
Ende der Bundesliga-Ära

Hilpoltsteiner Luftpistolen-Schützen starten nach Corona-bedingtem Rückzug in Mittelfrankenliga

14.10.2021 | Stand 23.09.2023, 21:19 Uhr
Mathias Hochreuther
Die erste Luftgewehr-Mannschaft der FSG Hilpoltstein: Alisa Bosch (von links), Melanie Wenninger, Jessica Backmeroff, Barbara Strobl, Moritz Bosch, Anja Harrer. −Foto: FSG Hilpoltstein (Archiv)

Hilpoltstein - An diesem Wochenende starten die Luftpistolen-Bundesligen in ihren Rundenwettkampf 2021/22. Die Königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft (FSG) Hilpoltstein sucht man dabei vergeblich in den Setzlisten.

Nach 20 Jahren auf Bundesliga-Niveau ist diese Ära in Hilpoltstein nun zu Ende gegangen.

Robert Landmann hört man die Enttäuschung an, nach dieser langen Zeit keine Mannschaft mehr für die erste oder zweite Luftpistolen-Bundesliga gemeldet zu haben. "Es war eine schöne Zeit da oben", sagt Hilpoltsteins 1. Schützenmeister, "und jetzt so da rauszugehen, das ist schade und wirklich bitter. " Der Verzicht der Hilpoltsteiner Luftpistolen-Schützen auf die Bundesliga hat freilich mit der Pandemie und den Folgen zu tun. "Von fünf Schützen wollten drei in Corona-Zeiten nicht mehr schießen", klärt Landmann auf. Respekt vor dem Virus und die mangelnde Motivation aufgrund der Rahmenbedingungen mit 3G-Regeln oder Maskenpflicht in den Schützenhäusern seien die Gründe gewesen. Gründe, die Landmann nachvollziehen kann.

Ein Beispiel: "Du fährst stundenlang mit dem Auto nach Passau und weißt nicht mal, ob es dort nach einem langem Wettkampftag was zu Essen gibt. Vor jedem Schießtag musst du abfragen, welche Regeln denn jetzt wo eigentlich gelten. Und es gibt auch Schützen, die Angst haben, sich bei einem langen Tag im Schützenhaus Corona einzufangen. Die schießen in dieser Saison gar nicht. Das kann ich alles nachvollziehen. Da sind gerade im mittleren Bereich einige Mannschaften auf der Strecke geblieben. "

Unter anderem eben jene der FSG Hilpoltstein in der Bundesliga. Zwei Mannschaften schicken die Hilpoltsteiner Sportschützen nun mit der Kurzwaffe in die Rundenwettkämpfe. Die erste Mannschaft ist mit Stefan Lutz, Andreas Lutz, Tobias Maisel, Alexander Engel und Dieter Lutz in der Mittelfrankenliga zu Hause, die zweite Mannschaft mit Mario Butze, Andrea Galli, Ralf Fiedler und Jörg Tschannerl in der Gauoberliga. Die ersten beiden Schießtage sind in der Mittelfrankenliga bereits absolviert, Hilpoltstein war einmal im Einsatz und gewann gegen den SV Kirchenbirkig mit 4:1 (1778:1721).

Die höchstklassigste Mannschaft der traditionsreichen FSG Hilpoltstein tritt künftig - wie schon seit dem Jahr 2016 - in der Bayernliga an den Schießstand: die Luftgewehr-Sportschützen in der Staffel Nordwest. Beginn des Rundwettkampfs ist für Anja Harrer, Alisa Bosch, Melanie Wenninger, Barbara Strobl, Moritz Bosch und Jessica Backmeroff am 6. November. Beim Schießtag in Petersaurach geht es gegen die gastgebende zweite Mannschaft des Zweitligisten SV Petersaurach und gegen den SV Lehrberg. Insgesamt stellt die FSG sechs Teams mit der Langwaffe.

In der Bayernliga Nordwest treffen die Hilpoltsteiner übrigens auch auf die Nachbarn vom SV Höbing. Das Team aus dem Gredinger Ortsteil hat seine erste Luftgewehr-Mannschaft ebenfalls wieder für die Bayernliga gemeldet und bestreitet seinen ersten Wettkampf am 7. November in Bergrheinfeld gegen Schweinfurt und Burglauer.

HK

Mathias Hochreuther