Ingolstadt
Elfter Saisonsieg der Manchinger

SV-Elf nach 3:2 über Nord Lerchenau weiter auf Landesliga-Kurs – Karlshuld und Hitzhofen kassieren Niederlagen

12.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:08 Uhr

„Halt, hiergeblieben.“ Der Hitzhofener Emin Ismaili (links) hält Gegenspieler Oliver Howard an der Schulter fest. - Foto: Traub

Ingolstadt (DK) Der SV Manching hat die Hinrunde der Bezirksliga Oberbayern Nord mit einem Sieg abgeschlossen. Die Holm-Truppe bezwang den SV Nord Lerchenau mit 3:2 (1:0) und untermaute mit dem elften Saisonsieg ihre Ambitionen auf den Landesliga-Aufstieg.

FC Hitzhofen/Oberzell – SpVgg Feldmoching 2:4 (1:1): Ein spannendes, temporeiches und vor allen Dingen in der Schlussphase äußerst turbulentes sowie torreiches Spiel sahen die 303 Zuschauer. Die Hitzhofener nahmen ihren Schwung aus den drei in Serie gewonnenen Heimspielen sowie dem 0:0 gegen den Spitzenreiter SV Manching mit in die Partie. Spielertrainer Emin Ismaili (2.) brachte seine Farben dann auch früh mit einem fulminanten Schuss in Führung. Nach einer halben Stunde gelang Enis Derbazi das 1:1 – unglücklich aus Sicht der Hausherren, weil Torhüter Lars Medem ins Stolpern kam und so gegen den Gegentreffer nicht verhindern konnte.

Im zweiten Durchgang war dann 20 Minuten Leerlauf und beide Mannschaften neutralisierten sich, ehe das Spiel wieder Fahrt aufnahm. „Feldmoching ging sehr robust in die Zweikämpfe. Das war schon nahe an der Grenze zum Erlaubten. Aber wir haben uns nicht unterkriegen lassen“, sagte FCH-Pressesprecher Alfred Nuber. Maximilian Schneider (78.) markierte das 1:2, doch Hitzhofen schlug durch Robert Schulz (85.) zurück, brachte das Unentschieden aber nicht über die Zeit. „Die Gäste haben sofort wieder das Zepter an sich gerissen. Man hat gemerkt, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen wollen“, kommentierte Nuber. Und so gelang Patrick Linsenbold (88.) das 3:2 für die SpVgg und Arthur Dederer erhöhte in der zweiten Minute der Nachspielzeit gar noch auf 4:2. „Schade“, seufzte Nuber und meinte: „Wir haben gegen eine Spitzenmannschaft, die Ambitionen auf den Landesliga-Aufstieg hat, erst in der Schlussphase verloren.“

FC Hitzhofen/Oberzell: Medem, Schulz, Müller, Regler Ludwig, Schneider (87. Wagner), Lipovica, Matthias Wild, Welser, Ismaili, Gholami (55. Grgosevic).

Tore: 1:0 Ismaili (2.), 1:1 Derbazi (27.), 1:2 Schneider (78.), 2:2 Schulz (85.), 2:3 Patrick Linsenbold (88.), 2:4 Dederer (90.+2).

Schiedsrichter: Kaiser (Unterhaching). – Zuschauer: 303.

TSV Eintracht Karlsfeld – SV Karlshuld 5:0 (2:0): „Das Ergebnis täuscht ein wenig über den Spielverlauf hinweg“, sagte Christian Knöferl nach der Klatsche. Karlsfeld sei zwar kompakt gestanden, hat ein sehr gutes Spiel gemacht und auch verdient gewonnen, dennoch fiel die Niederlage aus seiner Sicht um zwei Tore zu hoch aus. Das 1:0 durch Daniel Tarmann Mondschein (33.) resultierte nämlich aus einem, so Knöferl, zweifelhaften Handelfmeter. Der Karlshulder Verteidiger Joachim Hahn sah hierfür zunächst die gelbe Karte und dann wegen angeblicher Schiedsrichterbeleidigung die Ampelkarte. Auch beim zweiten Gegentreffer haderten die Karlshulder mit dem Unparteiischen, als Domenico Tanzillo (38.) in Abseitsstellung einschoss. „Mit dem 2:0 war die Partie so gut wie entschieden“, sagte Knöferl.

Ein Lob für seine Schützlinge hatte er nach der zweithöchsten Saisonpleite trotzdem parat: „Die Mannschaft hat zu keinem Zeitpunkt aufgesteckt und bis zum Schlusspfiff gekämpft. Karlsfeld war einfach besser.“ In der Offensive merkte man den Donaumöslern das Fehlen von Sturmführer Matthias Eberle an. Das Spiel nach vorne war ohne Durchschlagskraft. Effektiv agierten dagegen die Hausherren im zweiten Durchgang. Mit einem Doppelpack erhöhte Dominik Schäffer (55. und 60.) auf 4:0, und Michael Dietl (78.) markierte den 5:0-Endstand.

SV Karlshuld: Böld, Steiniger, Hahn, Schuster (S. Stegmeir), Heilgemeir, Seitle (Schmalzl), Ledl, Mack, M. Stegmeir, Engelhard (Grosz), Reichenberger.

Tore: 1:0 Tarmann-Mondschein (33./FE), 2:0 Tanzillo (38.), 3:0 Schäffer (55.), 4:0 Schäffer (60.), 5:0 Dietl (78.).

Gelb-Rote Karte: Hahn (33.).

Schiedsrichter: Benzinger (Nassenfels). – Zuschauer: 50.

SV Nord Lerchenau – SV Manching 2:3 (0:1): Daniel Schachtner hat das Duell der beiden Top-Torjäger der Bezirksliga Oberbayern Nord eindrucksvoll für sich entschieden. Während der 23-jährige Manchinger Offensivspieler einen Doppelpack schnürte (28. und 77.), blieb sein Kontrahent Robert Söltl ohne Treffer. Schachtner bringt es damit zum Ende der Hinrunde auf 15 Tore, Söltl bleibt bei zwölf Treffern stehen. Diese Randnotiz nahm auch Torsten Holm wohlwollend zur Kenntnis, vielmehr freute er sich aber über den hart erkämpften Sieg. „Lerchenau war eine richtig harte Nuss. Die Partie wurde von beiden Seiten sehr intensiv geführt und es gab viele Zweikämpfe, aber wir haben uns als Mannschaft gut dagegen gewehrt und verdient die drei Punkte mitgenommen“, sagte der Manchinger Coach. In der 28. Minute köpfte Schachtner einen Eckball zum 1:0 ein. Dem 1:1 ging nach einem Abschlag ein verlorener Luftkampf im Mittelfeld voraus, der Ball kam postwendend zurück, ein Manchinger Spieler rutschte noch aus und so gelang Martin Angermeir (62.) der Ausgleich.

Doch Claudio Maritato (68.) brachte den SVM nur sechs Minuten später erneut in Front und Schachtner (77.) führte die Vorentscheidung herbei. Der 2:3-Anschlusstreffer durch Angermeir in der ersten Minute der Nachspielzeit fiel aus Sicht der Hausherren zu spät. „Auch dieser Gegentreffer wäre vermeidbar gewesen“, sagte Holm und meinte: „Aber zum Glück fiel er nicht mehr ins Gewicht.“

SV Manching: Geisler, Ziegler, Maritato (79. Palfy), El-Mahmod, Kremer, Schachtner, Buchard (69. Bauer), Mayer, Dmitrovic, Geyer (64. Fuhrmann), Schauer.

Tore: 0:1 Schachtner (28.), 1:1 Angermeir (62.), 1:2 Maritato (68.), 1:3 Schachtner (77.), 2:3 Angermeir (90.+1).

Schiedsrichter: Schäfer (Bruckmühl). – Zuschauer: 120.