Elf Sterbefälle, neun Taufen, keine Trauung

23.01.2007 | Stand 03.12.2020, 7:07 Uhr

Schamhaupten (DK) Statistiken sind zwar aufschlussreich, könnten aber nicht unbedingt alles ausdrücken. Unter dieses Fazit stellte Pfarrer Josef Frey den Rückblick der Pfarrei Schamhaupten.

Ein neues Jahr beginnt des Öfteren mit einem Rückblick auf das abgelaufene. So hielt es auch Pfarrer Josef Frey von der Pfarrei Schamhaupten mit den Filialen Sandersdorf, Schafshill und Thannhausen.

Auch wenn im Jahr 2007 schon einige Wochen vorbei sind, trug Pfarrer Frey einige Zahlen vor. "Nackte Zahlen haben oft nicht gerade optimaler Aussagekraft über ein Geschehen oder Tätigkeiten", betonte er. "Statistiken wären zwar in vielen Dingen aufschlussreich. Aber in der Seelsorge kann manches nicht in Zahlen ausgedrückt werden."

Bei den Neuwahlen zum Pfarrgemeinderat und zur Kirchenverwaltung habe es vor allem beim Pfarrgemeinderat erhebliche Veränderungen gegeben. Pfarrer Frey dankte dabei allen, die dafür gesorgt haben, dass das Pfarrleben im Jahr 2006 so lebendig habe gestaltet werden können. Nicht weniger als 73 Ehrenamtliche hätten in den vier Pfarrfilialen dazu beigetragen.

Freude und Leid

Was in der aktuellen Statistik auch nicht zum Ausdrucke käme, wären vor allem die Freude und das Leid, ebenso der Einsatz für den Glauben, die Pfarrei und den Mitmenschen. Die kirchliche Statistik wäre zwar interessant, aber das Wesentliche bleibe darin meist verborgen: "Man sieht nur mit dem Herzen gut".

Folgende Zahlen gingen in die Matrikelbücher der Pfarrei ein: Sechs Kinder wurden in der Pfarrei getauft, dazu kommen noch drei Taufen außerhalb. Während man sich über diese relativ hohe Zahl freut, mussten leider nicht weniger als elf katholische Pfarrangehörige zu Grabe getragen werden – genau so viele wie im J ahr zuvor.

Was ganz selten vorkommt: Kein einziges Paar gab sich innerhalb der Pfarrei kirchlich das Ja-Wort. 16 Buben und Mädchen empfingen erstmals die Kommunion, zehn wurden gefirmt. Was Pfarrer Josef Frey freute: Dass es nur einen Kirchenaustritt gab – obwohl auch das schon einer zu viel sei – und die hohe Spendenfreudigkeit in der Gemeinde mit 10 023,97 Euro. Größere Baumaßnahmen standen im vergangenen Jahr nicht an.

Zahlreiche Festivitäten neben den kirchlichen Hochfesten zogen viele Gläubige an. Auch einige andere kirchliche Veranstaltungen wie Konzerte und ähnliches fanden in der Pfarrkirche statt und fanden ebenso guten Anklang wie die Papstfahrt nach Regensburg.

Einige wichtige Daten stehen für heuer schon fest. Die Erstkommunion in der Pfarrkirche St. Georg ist am 15. April, die Firmung am Samstag, 14. Juli, in Altmannstein, Firmspender ist Abt Thomas Freihart vom Kloster Weltenburg.

Kleines Jubiläum

Was i n 2006 in der Pfarrei weit gehend unbemerkt blieb, war ein kleines Jubiläum von Pfarrer Josef Frey. 35 Jahre ist es her, seit dieser ins Priesteramt eingeführt wurde. Ein weiteres Jubiläum steht in diesem Jahr an: Heuer werden es 25 Jahre, die er in der Pfarrei Schamhaupten wirkt.

Am 3. Juli 1971 wurde Josef Frey im Dom zu Regensburg vom damaligen Bischof Rudolf Graber zum Priester geweiht. Seine Primiz feierte Pfarrer Josef Frey am 11. Juli 1971 in Mintraching.

Seine erste Stelle trat er als Kaplan 1971 in der Pfarrei St. Pius in Landshut an. Danach wirkte er von 1974 bis 1978 vier Jahre in Maxhütte-Haidhof. 1978 erhielt er seine eigene Pfarrei in Pinkofen bei Schierling. Im September 1982 kam er als Nachfolger von Pfarrer Peter Eckmann nach Schamhaupten.