Schönfeld
Element einer lebendigen Gemeinschaft

30 Jahre Katholischer Frauenbund in Schönfeld - Feierstunde mit Ehrungen

01.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:31 Uhr
Karola Schäffer
Ehrungen bei der Jubiläumsfeier: Bezirksleiterin Elfriede Nuber, Vorsitzende Gisela Schöneberg-Tendler, Hildegard Tamme, Andrea Apelsmeier, Christine Schneider, Marianne Stadtmüller, Michaela Stadtmüller, Kassenwartin Irmgard Gesell, Beisitzerin Maria Bittl und Stellvertretende Vorsitzende Manuela Schöpfel. −Foto: Schäffer

Schönfeld (EK) Der Katholische Deutsche Frauenbund Schönfeld (KdFB) feierte am vergangenen Wochenende sein 30-jähriges Jubiläum. Selbstverständlich wurde aufgrund des Anlasses eine kleine Feier organisiert, die mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche zum heiligen Ägidius begann.

Pfarrer Franz Remberger, auch Geistlicher Beirat des KdFB, zelebrierte den Gottesdienst, der Chor Vivat begeisterte mit der musikalischen Umrahmung und Mitglieder des Frauenbundvorstands beteiligten sich an der Gestaltung.

Nach dem Gottesdienst fand im Schönfelder Gemeinschaftshaus, das mit liebevoller Dekoration in einen Festsaal verwandelt worden war, die weltliche Feier statt. Dabei freute sich die Vorsitzende Gisela Schöneberg-Tendler besonders, das älteste Mitglied des Schönfelder Frauenbundes, Maria Stadtmüller, die an diesem Tag auch ihren 93. Geburtstag feierte, begrüßen zu können.

In ihrer Rede blickte die Vorsitzende zurück auf die Geschichte des Vereins. In den Anfangsjahren bemühten sich die Frauen vor allem um die Verbesserung der Berufssituation von Heimarbeiterinnen, Dienstbotinnen und Kellnerinnen. "Nur wer die Zeichen der Zeit gar nicht versteht, wer die Zusammenhänge der wirtschaftlichen und sozialen Bewegung unserer Zeit gar nicht kennt, kann die Notwendigkeit einer katholischen Frauenorganisation leugnen", zitierte Schöneberg-Tendler Ellen Ammann, die schon 1904 einen Zweigverein in München gegründet hatte. Die Vorsitzende bemerkte weiter, dass in diesem Jahr auch 100 Jahre Freistaat Bayern und 100 Jahre Frauenwahlrecht gefeiert würden. Ellen Ammann zog 1919 als eine der ersten Frauen in den Bayerischen Landtag ein. Sie wurde Abgeordnete für die Bayerische Volkspartei und habe in ihrer Arbeit sehr viel Courage zu beweisen. 100 Jahre Frauenwahlrecht könne nicht genug geschätzt werden, so die Vorsitzende, denn noch heute gebe es noch Länder, in denen die Menschen kein echtes Wahlrecht hätten. Darum, fügte Schöneberg-Tendler an, solle auch jede Frau bei der nächsten Landtags- und Bezirkstagswahl von ihrem Recht gebrauch machen.

Die Wahl, sich für den katholischen Frauenbund zu entscheiden, hätten auch einige Schönfelder Frauen vor gut 20 Jahren gehabt, so leitete die Vorsitzende den Part der Ehrungen ein. Für 20 Jahre Mitgliedschaft im Katholischen deutschen Frauenbund Schönfeld wurden Andrea Apelsmeier, Hildegard Tamme, Christine Schneider, Marianne Stadtmüller und Michaela Stadtmüller geehrt. Für acht Jahre Engagement im Vorstand wurde Maria Bittl mit der Silbernen Ehrennadel bedacht und die Goldene Ehrennadel wurde Irmgard Gesell für zwölf Jahre Mitarbeit angeheftet.

KdFB-Bezirksleiterin Elfriede Nuber bedankte sich für die Einladung, überbrachte Glückwünsche und Geschenke seitens des Bezirks und beglückwünschte die Jubilarinnen und Frauen zu ihrer Ehrung. Auch Schernfelds Bürgermeister Ludwig Mayinger gratulierte für die drei Jahrzehnte Vereinsarbeit. Er freue sich, "in einer lebendigen Gemeinschaft sein zu können, wo Menschen miteinander reden, wo Gemeinsamkeit herrsche und wo Frauen als wesentliches Gestaltungselement unbedingt dazugehören und nicht mehr wegzudenken" wären, so Mayinger. Er wünsche dem Verein für die Zukunft, dass er weiterhin lebe und aktiv bleibe, damit auch in Zukunft das Leben in Schönfeld attraktiv bleibe.

Karola Schäffer