Georgengsgmünd
Elektrohandwerk sucht weiterhin Auszubildende

22.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:11 Uhr

Georgengsgmünd (HK) Neben Fachinformationen und einigen Regularien hat vor allem ein Rückblick auf die Arbeit des vergangenen Jahres im Mittelpunkt der Jahresversammlung der Innung für Elektro- und Informationstechnik Mittelfranken-Süd gestanden.

Der neue Innungsvorsitzende Christof Pickart führte erstmals durch die Versammlung. In dieser Zeit, so Obermeister Pickart, habe man zwei Schlichtungssitzungen im Lehrlingsbereich abgehalten, an beiden Berufsparcoursveranstaltungen teilgenommen und mehrere Seminare besucht. Hauptaugenmerk lag aber auf der Planung und Vorbereitung der Renovierung der Lehrwerkstatt in Georgensgmünd. Dort unterhält die Elektroninnung eine Lehrwerkstatt für die überbetrieblichen Lehrlingsunterweisungen, die trotz pfleglicher Behandlung in die Jahre gekommen ist. "Wir wollen den Schülern eine angenehme und zeitgemäße Arbeitsumgebung bieten, in der es Spaß macht zu lernen", sagte Pickert. Hierfür will die Innung rund 25000 Euro in die Hand nehmen, um das Erscheinungsbild zu verbessern. Nach den Regularien erläuterte Obermeister Pickart die wichtigsten technischen und betriebswirtschaftlichen Informationen für das Elektrohandwerk.

Der Lehrlingswart und Prüfungsvorsitzende Jochen Thanner berichtete von der jüngsten Gesellenprüfung. "Es haben alle bestanden", freute er sich. Mit insgesamt 109 Auszubildenden, davon 96 Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik, zehn Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik sowie ein Betriebselektroniker und zwei Elektroniker für Telekommunikationstechnik sei man gut aufgestellt und profitiere von der seit Jahren intensiv betriebenen Nachwuchswerbung. Allerdings, gab Thanner zu bedenken, könnte man aufgrund der guten Wirtschaftslage noch viel mehr junge Leute im Elektrohandwerk brauchen.

Marcus Michel, technischer Berater der Firma Hager, informierte die Versammlung über aktuelle Normen. Vom Überspannungsschutz bis hin zum Brandschutzschalter behandelte er verschiedene Themen. Schwerpunkt seines anschaulichen Vortrags war aber das Thema Zählerplätze. Die neue Anwendungsregel nach VDE (Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik) bereitet den Zählerschrank auf zukünftige Anforderungen der Digitalisierung vor. Intelligente Messsysteme, für Photovoltaik, Stromspeicher und E-Mobilität, werden jetzt schon angeboten und sind in Zukunft der Standard für Industrie und Wohnhäuser.