Eichstätt
Eisrettung auf dem Kratzmühlsee

Schnelleinsatzgruppen aus Eichstätt üben die Bergung auf zugefrorenen Gewässern - Viele interessierte Zuschauer

02.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:45 Uhr
Nachdem der Retter den Hilfesuchenden erreicht hat, wird dieser auf den Eisrettungsschlitten befördert. Nach der Bergung aus dem Wasser werden beide Personen mit einem Seil zum Ufer gezogen. −Foto: Gampl

Eichstätt/Kinding (pga) Eine Kältewelle mit bis zu 20 Grad Minus hatte den Landkreis Eichstätt in den letzten zwei Wochen fest im Griff.

Die Eisstockschützen und Schlittschuhläufer der Region warteten sehnsüchtig auf eine tragfähige Eisdecke. Für die Wasserwacht waren die vergangenen Wochen das Zeitfenster für Eisrettungsübungen. Während die meisten Menschen die Lebensretter an sommerlichen Gewässern in Bikini und Badehose kennen, waren sie nun in dicken Eisrettungs- oder Neoprenanzügen zu sehen.

 

Die Herausforderung für die Retter bildet die unterschiedlich dicke Eisdecke an natürlichen Gewässern. Zur Übung machten sich die Schnelleinsatzgruppen aus Eichstätt und Beilngries auf an den Kratzmühlsee. Nachdem die Übungsperson in das noch dünne Eis einbrach, machte sich jeweils ein Wasserretter, ausgestattet mit einem aufblasbaren Eisrettungsschlitten, auf zum Hilfesuchenden. Ein wichtiger Übungsinhalt war die Gewichtsverteilung des Retters auf eine große Fläche, um das eigene Einbrechen zu verhindern. Eine Gewissheit dafür gibt es jedoch nicht. Um die Sicherheit der Helfer zu gewährleisten, waren Retter und Eisrettungsschlitten vom Ufer aus mit langen Leinen gesichert. Da der Körper des Hilfesuchenden im Wasser rasch auskühlt, musste das Übungsszenario rasch erledigt werden. Viele Zuschauer verfolgten das professionelle Handeln der jungen Wasserwachtler vom Ufer aus und stellten interessiert ihre Fragen. Außerdem hatten die Führungskräfte auch Ratschläge zum Verhalten an winterlichen Gewässern parat.