Georgensgmünd
Eisenbahner ziehen an einem Strang

Neukonstituierung der Gewerkschaft in der Region ist abgeschlossen

02.12.2011 | Stand 03.12.2020, 2:05 Uhr

Der Vorstand des EVG-Ortsverbandes Schwabach-Roth-Weißenburg besteht aus Arbeitnehmern und Ruheständlern. - Foto: Schmitt

Georgensgmünd (rsc) Mit der Wahl der Vorstandsmitglieder aus dem Bereich der aktiven Arbeitnehmer ist in Georgensgmünd die Neukonstituierung der Eisenbahnergewerkschaft in der Region Schwabach-Roth-Weißenburg abgeschlossen worden. Transnet und die Gewerkschaft der Eisenbahner haben sich zur „Eisenbahn- und Verkehrs-Gewerkschaft“ (EVG) zusammengeschlossen.

Erste Amtshandlung des 13-köpfigen Gremiums war die Wahl eines Vorstandsvorsitzenden. Ingo Groth aus Thalmässing wurde einstimmig gewählt. Zum Stellvertreter bestimmten die Vorstandsmitglieder Manfred Böhme aus Georgensgmünd. Finanzverantwortlicher ist Günter Schwarz aus Ellingen.

Groth war auch schon bisher Chef der regionalen Gewerkschaftsgliederung, die nach dem Zusammenschluss einen Anstieg der Mitgliederzahl von 438 auf 650 zu verzeichnen hat. Dieses Wachstum resultiert aus einer Satzungsänderung. Bislang mussten Bahnbeschäftigte Mitglied der Gewerkschaft an dem Ort sein, an dem ihr Arbeitsplatz angesiedelt war. Künftig ist der Wohnort ausschlaggebend. 411 EVG-Mitglieder im südlichen Mittelfranken sind Arbeitnehmer. 239 befinden sich bereits im Ruhestand. Diese Mitgliederstruktur bestimmt auch die Zusammensetzung des Vorstandes. Vorstandsmitglieder aus dem Kreise der Arbeitnehmer sind neben Ingo Groth auch Christian Peuker aus Pleinfeld, Manfred Lutz aus Reuth, Birgit Moik aus Schwabach, Martin Baader aus Roth sowie Armin Thiermeyer und Richard Heyder aus Weißenburg. Sie bilden gemeinsam mit dem Seniorenvorstand das Führungsteam des EVG-Ortsverbandes Schwabach-Roth-Weißenburg. Die Ruheständler hatten ihren sechsköpfigen Vorstand bereits eine Woche zuvor gewählt. Manfred Böhme und Günter Schwarz gehören ihm ebenso an wie Josef Gmeinwieser aus Schwabach, Alfred Juraschek aus Roth, Harald Schwarz aus Georgensgmünd und Doris Schneider aus Pleinfeld. Für Frank Hauenstein, zuständiger Gewerkschaftssekretär aus Nürnberg, stellt der Zusammenschluss sicher, dass es auch künftig einen einzigen Ortsverband gibt, der alles bündelt. Insbesondere bleibe die Kasse dort, wo die Mitgliederbetreuung stattfinde, sagte Hauenstein. „Und dort werden auch die Entscheidungen über die Verwendung der Mittel getroffen.“ Auszahlungen und Buchungen hingegen werden künftig ausschließlich zentral in Nürnberg vorgenommen.

Bei der Versammlung zu Gast waren mit Landrat Herbert Eckstein und dem Georgensgmünder Bürgermeister Ben Schwarz auch zwei SPD-Kommunalpolitiker. Beide betonten die Bedeutung der Bahn für die Bewältigung des Verkehrs der Zukunft und forderten einen Ausbau der Schiene. Zugleich hob Schwarz die Bedeutung der Bahn für den Aufschwung Georgensgmünds hervor. Ferner wandte er sich gegen prekäre Arbeitsverhältnisse und Dumpinglöhne. „Wer Vollzeit arbeitet, muss damit sich und seine Familie ernähren können“, stellte er fest.