Ingolstadt
"Einzigartiges Engagement"

Zentrum für psychische Gesundheit zeichnet Mathilde Greil mit dem Hildegard-Hampp-Preis aus

30.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:03 Uhr

Weitere Auszeichnung für Mathilde Greil: Professor Thomas Pollmächer überreichte ihr für ihr ehrenamtliches Engagement für Menschen mit Demenzerkrankung den Hildegard-Hampp-Preis - Foto: Rössle

Ingolstadt (rl) Sie ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes, hat den Bayerischen Verdienstorden genauso wie die Bezirksmedaille und den Konrad-Adenauer-Preis. Seit gestern ist Mathilde Greil um eine weitere Auszeichnung reicher.

Professor Thomas Pollmächer, Direktor des Zentrums für psychische Gesundheit am Klinikum, überreichte der Ingolstädterin für ihr aus „zutiefst humanistischem Ansatz“ heraus geprägtes ehrenamtliches Engagement den Hildegard-Hampp-Preis.

Zum vierten Mal hat das Klinikum den Preis für besondere Verdienste um die Psychiatrie verliehen. Hildegard-Hampp, eine laut Pollmächer „ungemein engagierte Ärztin“, sei „fleißig, kompromisslos und unermüdlich“ gewesen. Und überdies äußerst großzügig. So vermachte sie nach ihrem Tod erhebliche Teile ihres Vermögens klinischen Einrichtungen und knüpfte ihr Vermächtnis daran, dass die Gerontopsychiatrie gefördert werden solle.

Viele dieser Wesensmerkmale treffen auch auf Mathilde Greil zu, betonte Pollmächer. 2001 hat sie die Alzheimer-Gesellschaft Ingolstadt gegründet – inspiriert durch die Demenzerkrankung ihres Mannes Helmut Greil. Noch zu dessen Lebzeiten hat sie zusammen mit ihrer Tochter die Ingenium-Stiftung ins Leben gerufen, die sich der wissenschaftlichen Arbeit zu Alzheimer und Demenz widmet. Dass sie nun für den Hampp-Preis ausgewählt wurde, liegt vor allem an einem Projekt der Ingenium-Stiftung, das sich mit dem Thema „Demenz im Krankenhaus“ auseinandersetzt. Geschätzt leiden 30 Prozent der Menschen, die sich in einem somatischen Krankenhaus aufhalten, unter einer Demenzerkrankung.
 

Mathilde Greil sei eine „überaus verdienstvolle Preisträgerin“, sagte OB Christian Lösel. Ihr Engagement einzigartig. Lobende Worte kamen auch von Bezirkstagspräsident Josef Mederer. Die so Gelobte selbst gab sich bescheiden. Sie nehme den Preis „stellvertretend für die Menschen entgegen, die mir bei meiner Arbeit zur Seite stehen“.

Die musikalische Untermalung des Festakts übernahmen Cornelius Schüle am Violoncello und Professor Rainer Rupprecht am Klavier. Die beiden Psychiater spielten unentgeltlich – als Honorar überreichte ihnen Pollmächer Karten für die Bayerische Staatsoper.