Ingolstadt
Eintopf für den Frieden

An ihrem Verkaufstand vor dem Rathaus haben die Soldaten der Pionierkaserne viele Stammgäste

30.10.2013 | Stand 02.12.2020, 23:29 Uhr

Eintopf für den guten Zweck: Hauptmann Christian Tischner (links) freut sich über den Andrang an der provisorischen Suppenküche auf dem Rathausplatz. Die Soldaten aus der Ingolstädter Pionierkaserne haben dabei viele Stammgäste.\ - Foto: Rössle

Ingolstadt (DK) Pichelsteiner, Gulaschsuppe und Erbseneintopf: Die Soldaten der Pionierkaserne verkauften in den vergangenen zwei Wochen auf dem Rathausplatz wieder verschiedene Gerichte. Der Erlös kommt traditionell dem Verein „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ zugute.

In den vergangenen zwei Wochen kamen in der Altstadt alle Liebhaber von Eintopf voll auf ihre Kosten: Die Soldaten der Pionierkaserne servierten auf dem Rathausplatz traditionell vor Allerheiligen wieder heiße Suppen zugunsten des Vereins „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“. „Diesmal haben wir täglich mit Pichelsteiner, Gulaschsuppe und Erbseneintopf abgewechselt“, erzählt Sebastian Wegmann von der Pionierskaserne, der sich über den regen Andrang an der provisorischen Suppenküche freut. „Insgesamt haben wir diesmal ungefähr 700 Portionen verkauft“, berichtet Hauptmann Christian Tischner.

Das in der Truppenküche der Kaserne zubereitete Essen sei manchmal bereits um 15 Uhr ausverkauft gewesen. Im Schnitt wanderten am Tag rund 80 Portionen mit Brot über die Theke der kleinen Holzbude, vor der die Soldaten mehrere Biertischgarnituren für die Gäste aufgestellt haben. Oft standen die Suppenfans um die Mittagszeit sogar Schlange.

Viele der Gäste sind nicht zum ersten Mal da. Karl Schulz zum Beispiel kommt jedes Jahr: Dem Ingolstädter hat es vor allem der Erbseneintopf angetan. „Den hab’ ich schon während meiner Bundeswehrzeit sehr gern gegessen“, erzählt er. „Ein Linseneintopf wäre aber auch mal etwas Feines“, meint er. „Es schmeckt einfach alles gleich gut“, findet Rathausmitarbeiterin Monika Braun. Ihre Kollegin Brigitte Förch schwört dagegen auf Pichelsteiner. „Der schmeckt einfach wie selbst gemacht“, schwärmen die beiden Frauen. Förch könnte sich für das nächste Mal aber auch eine exotische Alternative vorstellen: „Vielleicht ein asiatischer Eintopf mit Glasnudeln“, schlägt sie vor. „Es ist tatsächlich geplant, dass wir im kommenden Jahr ein bisschen mehr variieren“, erklärt Tischner, der mit einem Erlös zwischen 700 bis 800 Euro aus dem Essens- und Getränkeverkauf rechnet. Die Spenden und der Kerzenverkauf seien in diesen Betrag allerdings noch nicht eingerechnet. Der Hauptmann ist mit dem Ergebnis absolut zufrieden. „Das warme und sonnige Wetter spielte uns natürlich auch sehr gut in die Karten“, meint Tischner.

Mit den gesammelten Spenden der Reservistenkameradschaft Ingolstadt kommt der komplette Erlös aus dem Eintopfverkauf dem Volksbund zugute. Jörg Raab, Geschäftsführer für den Bezirk Oberbayern, wird der Scheck voraussichtlich im Dezember in der Pionierkaserne überreicht.

Heute gibt es vorerst zum letzten Mal Eintopf auf dem Rathausplatz.