Schrobenhausen
Einstimmig durchgewunken

Bauausschuss verabschiedet Flächennutzungsplanänderung und Bebauungsplan für das Rössfeld

30.11.2016 | Stand 02.12.2020, 18:58 Uhr

Schrobenhausen (SZ) Das Verfahren für das umstrittene Baugebiet Am Rössfeld ist einen Schritt weiter gekommen. Am Dienstagabend verabschiedete der Bauausschuss der Stadt einstimmig und ohne Debatte den geänderten Flächennutzungsplan. Der Bebauungsplan wird für zwei Wochen ausgelegt.

Fast eine Stunde dauerte es am Dienstagabend im Schrobenhausener Rathaus, bis alle Anregungen und Einwände zum Flächennutzungsplan, die Bürger wie auch Behörden einreichten, besprochen waren. Es habe einige Zeit gedauert, so Stadtbaumeister Axel Westermair, bis alle Schreiben bearbeitet worden seien. Darum sei das Thema drei Wochen zuvor in dem gleichen Ausschuss noch nicht zur Sprache gekommen. "Die optimale Lösung, die alle zufriedenstellt, wird es nicht geben", blickte Westermair auf die Beratungen voraus.

Zahlreiche Schreiben von Bürgern aus der Karlsbader Straße, aber auch aus der Vorstadt erreichten das Bauamt. So wurde kritisiert, dass durch das neue Baugebiet die Verkehrsbelastung an der Aichacher und der Gerolsbacher Straße deutlich ansteigen werde. Westermair konterte: Die Stadt sei seit Jahren dabei, Entlastungsstraßen schaffen zu wollen. Kritik der Bürger gab es auch wegen des nahe gelegenen Wasserschutzgebietes, der geplanten Ausgleichsflächen, der Wandhöhen der künftigen Wohnhäuser sowie der Parzellengrößen für die Grundstücke. In vielen Fällen entgegneten Claudia Potratz (Bauordnungsamt) und Westermair, dass viele der Stellungnahmen bereits bei den ersten Beratungen behandelt worden seien.

Was die unterschiedlichen Größen der Baugrundstücke angehe, erwiderten Potratz und Westermair mehrfach, dass es verschiedene Größen geben solle. Damit wolle die Stadt erreichen, dass sich möglichst viele unterschiedliche Interessenten für den Kauf der Parzellen bei den Stadtwerken bewerben würden. Auch mit Blick auf die sieben großen Wohnhäuser mit mehreren Wohnungen sagten die beiden, dass auch möglichst viele Menschen aus unterschiedlichen Bevölkerungsschichten am Rössfeld leben sollten.

Auch der Einwand mehrerer Anwohner der Karlsbader Straße, die Stadt habe bei den Bevölkerungsprognosen nicht korrekt gearbeitet, sei nicht neu, so Westermair. Es gebe unterschiedliche Prognosen verschiedener Urheber. Die in den Plänen angenommenen Zahlen habe die Regierung von Oberbayern bislang nicht kritisiert, so Westermair.

Die nun vom Ausschuss genehmigte Änderung des Flächennutzungsplanes geht jetzt zur Genehmigung ans Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen. Der damit einhergehende Bebauungsplan für das Rössfeld wird erneut im Rathaus für zwei Wochen ausgelegt. Behörden und Bürger haben damit nochmals die Gelegenheit, sich mit ihren Einwänden und Anregungen in die Gestaltung des Planes einzubringen.