Manching
Einstige Feinde sind inzwischen Freunde

Volkstrauertag in Manching und Oberstimm: Gedenken der vielen Toten und Verletzten

19.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:12 Uhr
Umrahmt von einer Ehrenwache der Bundeswehr und drei Salutschüsse wurde am Volkstrauertag der gefallenen Kameraden gedacht. Auf dem rechen Bild die Feier in Manching, links die in Oberstimm. −Foto: Schmidtner

Manching / Oberstimm (smd) Am Volkstrauertag gedachten in Manching und Oberstimm mit einer ökumenischen Gedenkfeier mit Pfarrer Tobias Hiller, Pfarrer Sieghart Schneider, Bürgermeister Herbert Nerb und in Oberstimm die stellvertretende Bürgermeisterin Elke Drack an den Kriegerdenkmälern, den Opfern der Gewaltherrschaft beider Weltkriege.

Genau vor 100 Jahren endete der Erste Weltkrieg. Auch in Manching und seinen Ortsteile, so Drack und Nerb, waren viele Opfer zu beklagen. Die Bilanz des Schreckens des ersten großen Krieges im industriellen Zeitalter waren ungeheuerlich. Über 17 Millionen Tote und 21 Millionen Verwundete, dazu waren allein im Winter 1917 noch bis zu 300000 Menschen, die verhungerten waren, zu beklagen. An der Spanischen Grippe, die im engsten Zusammenhang mit dem Kriegsgeschehen zu bringen ist, starben 1918 nochmals über 20 Millionen geschwächte Soldaten und Zivilisten.

Der Volkstrauertag ist ein stiller Feiertag, das heißt, er ist in ganz besonderem Maße dem Gedenken all dieser mitunter namenlosen Opfer gewidmet. Drack erinnert in Oberstimm daran, dass die einstigen Erbfeinde unserer Vorfahren längst unsere Freunde und Verbündeten und wichtige Partner für den gemeinsamen Wohlstand und einer guten Zukunft sind. Zu Ehren der vielen Toten, der Opfer von Terrorismus und der politischer Verfolgten legten in Manching und Oberstimm die Marktgemeinde, der VdK, der Krieger- und Soldatenverein und die Bundeswehr einen Kranz nieder.