Kreisklasse Neuburg - Zwischenbilanz
Einschwören auf starke Rückrunde: Der SV Ried ist bisher unter seinen Ansprüchen geblieben

07.12.2021 | Stand 23.09.2023, 22:11 Uhr
Beim Auswärtsspiel gegen den SC Rohrenfels lieferte der SC Ried (im weißen Trikot) dem Gastgeber ein heißes Match, das Ried knapp mit 3:4 verlor. −Foto: Bartenschlager

Neuburg - Der bisherige Verlauf in der Kreisklasse Neuburg war spannend und teilweise unerwartet. Zeit für eine Zwischenbilanz, wobei hier die Situation verschiedener Vereine in der zweiten Tabellenhälfte analysiert werden soll.

? SV Straß
Eigentlich müsste der Verein seine Farben in ein Camouflage-Muster ändern, so unscheinbar wie die Herrenmannschaft in jüngster Vergangenheit daherkommt. So auch in dieser Saison. Position neun bedeutet derzeit weder Abstiegssorgen noch Ambitionen nach ganz oben. Spielertrainer Dieter Deak widersprach zuletzt vehement, dass die Verankerung im Mittelfeld der Liga langweilig wäre. So sei nämlich jede Partie eine kleine Wundertüte, weil seine Mannschaft eben, was Leistungsstärke angeht, genau in der Mitte stehe. Wertet man das als Ansage, ist Straß in der Rückrunde wohl für die ein oder andere Überraschung gut - in beide Richtungen.

? SC Ried
Beim SC Ried schwören sie auf eine starke Rückrunde, wie Co-Trainer Johannes Böck kürzlich erklärte. Das ist auch nötig, denn zurzeit ist es nur ein magerer zehnter Platz für die Rieder. Zu wenig für die Ansprüche des Clubs, der seit seiner Rückkehr aus der A-Klasse zu den festen Größen der Liga zählt. Mit weniger Verletzungspech soll es wieder bergauf gehen, im besten Falle bis auf Platz fünf.

? SC Rohrenfels
Aufgrund der Pandemie war die Abstinenz des SC Rohrenfels von der Kreisklasse besonders langwierig, doch die Rückkehr glückt bisher ganz gut. Nach etwas Unruhe zu Beginn mit einer Derby-Niederlage gegen Wagenhofen und dem Rücktritt von Ralf Palfy als Trainer fing sich der Aufsteiger und schwamm sich immer mehr von der Abstiegszone frei. Zwar ist der Klassenerhalt noch lange nicht in trockenen Tüchern, doch die Tendenz scheint zu stimmen.

Fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang lässt den SCR entspannt in die Winterpause gehen. Sollte der Rückkehrer an seine Leistungen zum Ende der Hinrunde anknüpfen, ist sogar eine einstellige Platzierung noch erreichbar.

? SV Wagenhofen/Ballersdorf
Beim SVW war von Anfang an klar, dass die zweite Saison in der Kreisklasse mindestens genauso schwer wird wie die erste. Diese Prognose bestätigt sich: Mit elf Zählern überwintert der Verein auf dem Relegationsplatz. Auch neben dem Spielfeld gab und gibt es bei den Rot-Schwarzen mächtig Dynamik, denn der zwischenzeitlich freigestellte Trainer Ludgero Santos übernimmt nun doch wieder die Verantwortung für die Rückrunde, ehe der Wechsel zum BSV Neuburg erfolgt. In der Pause müssen sich die Wagenhofener etwas einfallen lassen, denn überzeugen konnten sie bisher lediglich durch ein paar ordentliche Einzelergebnisse. Ohne diese wäre das Unternehmen Klassenerhalt schwieriger, wie unter anderem das Torverhältnis von Minus 37 aufzeigt.

? BSV Neuburg
Der Trend zeigte bereits in der vergangenen Spielzeit beim BSV Neuburg nach unten, doch in dieser Saison ist der Tiefpunkt erreicht. In 15 Spielen steht die Mannschaft immer noch ohne Punkte da. Auch der Trainerwechsel von Severin Birkelbach zu Christoph Fieber brachte keine große Trendwende. Immerhin gestaltete der BSV die letzten Partien etwas offener und ist laut Fieber sehr nah dran, endlich die ersten Zähler einzufahren. Trotzdem muss der Verein in Anbetracht von elf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz bereits für die A-Klasse planen. Auf der Trainerposition ist man jedenfalls schon fündig geworden: Zur neuen Saison übernimmt Ludgero Santos (ehemals SV Wagenhofen/Ballersdorf) bei den Neuburgern.

DK

Ludwig Degmayr