Roth
Einsatz für Tempo 30 auf der Staatsstraße

Petition mit mehr als 900 Unterschriften für eine Geschwindigkeitsbegrenzung in Eckersmühlen eingereicht

07.12.2021 | Stand 23.09.2023, 22:10 Uhr
Viel Verkehr auf der Hauptstraße in Eckersmühlen. Weil ein nicht geringer Teil der Autofahrer innerorts ihrer Ansicht nach zu schnell fährt, haben Bürger nun im Landtag in München eine Petition eingereicht - sie wollen hier Tempo 30 erreichen. −Foto: Heumann

Eckersmühlen/Roth - Für das Rother Stadtratsmitglied Joachim Holz (Grüne) ist die Sachlage klar: "Ganze Städte testen derzeit großflächig Tempo 30", sagte er. "Da wird das doch wohl auf den paar hundert Metern durch Eckersmühlen kein Problem darstellen."

Und so hat eine kleine Delegation aus dem Rother Gemeindeteil im Landtag eine Petition mit mehr als 900 Unterschriften übergeben. Entgegengenommen hat sie mit Sebastian Körber (Freie Wähler) der Vorsitzende des Petitionsausschusses im Maximilianeum. Die Übergabe in München war aufgrund der Vermittlung der Schwabacher Abgeordneten Sabine Weigand (Grüne) möglich gewesen.

Ziel der Eingabe ist es, die Auswirkungen des Autoverkehrs auf der Eckersmühlener Hauptstraße durch geeignete Maßnahmen zu entschärfen. "Die Gefährdung und Belästigung der Anwohner haben ein unerträgliches Ausmaß erreicht", so die Initiatoren der Petition. Unterstützt wird die Initiative neben Holz auch von den drei weiteren Eckersmühlener Stadtratsmitgliedern. Sonja Möller und Markus Würth (beide FW) sowie Hans-Peter Auer (CSU).

Ende November sind Harald Klieber, Walter Schüssel und Joachim Holz mit einer Packung von fast 600 realen und annähernd 400 Online-Unterschriften in die Landeshauptstadt gereist, um ihrer Petition Nachdruck zu verleihen. Da es sich bei der Eckersmühlen Hauptstraße um ein Staatsstraße handelt, kann der Landtag Einfluss nehmen.

Der Ausschussvorsitzende Körber erklärte zwar, Tempo 30 sei auf Staatsstraßen nur schwer umzusetzen, versprach aber, die Petition sorgfältig zu behandeln. Die Eckersmühlener Delegation verwies hier insbesondere auf die Ortsdurchfahrt in Spalt. Dort sei es auch gelungen, den Durchgangsverkehr entsprechend zu regulieren, dort gelte auch die Maximalgeschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde (km/h).

Bei einer Messung im Herbst 2020 seien mehr als 3000 Fahrzeuge pro Woche deutlich zu schnell durch Eckersmühlen gefahren, lautet ein Argument der Bürgerinitiative. "Das gefährdet Kinder auf ihrem Weg zur Schule oder in den Kindergarten. Ebenso ist die Fahrt entlang der Hauptstraße für Radfahrer mit hohen Risiken verbunden", erklärten die Vertreter aus Eckersmühlen. Sabine Weigand hatte sich ein Bild in Eckersmühlen gemacht und unterstützte das Ansinnen. "Hier besteht dringlicher Handlungsbedarf", sagte die Landtagsabgeordnete.

Neben Tempo 30 innerorts regt die Petition an, einen Radweg entlang der Hauptstraße zu bauen. Er würde die Radweglücke zwischen Roth und Hilpoltstein schließen. Ferner soll Flüsterasphalt für eine Lärmreduzierung sorgen. Andere bauliche Maßnahmen wie ein Fahrbahnteiler oder ein Minikreisel sollen den Verkehr beruhigen.

HK

Robert Schmitt