Schamhaupten
Einsatz für Bagger und Walze

Die Vorarbeiten für den Pfarrheimbau in Schamhaupten laufen – Viel Platz für Vereine

28.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:37 Uhr

Auf einer Bodenplatte wird das neue Schamhauptener Pfarrheim errichtet. In die ausgebaggerte Baugrube ist bereits eine dicke Schottertragschicht eingearbeitet worden. Wenn das Wetter mitspielt, könnte der Rohbau noch heuer fertig werden - Foto: Danhauser

Schamhaupten (mdh) In Schamhaupten haben die Aushubarbeiten für das neue Pfarrheim begonnen. Der rund 300 Quadratmeter große Bau wird auch den kirchlichen Vereinen der Pfarrei offenstehen.

In der Pfarrei Schamhaupten war schon vor Längerem der Wunsch nach einem neuen Pfarrheim laut geworden, das auch von den kirchlichen Vereinen genutzt werden kann. Das alte Pfarrheim an der Bergstraße, in dem kein Geistlicher mehr wohnt, lag immer schon ungünstig, weil es zu weit vom Gotteshaus entfernt ist. Außerdem ist es stark sanierungsbedürftig.

Die Pfarrei, zu der die Filialen Sandersdorf, Schafshill und Thannhausen gehören, hatte vor ein paar Jahren bereits das Grundstück in der Augustinerstraße, gegenüber der Kirche, gekauft. Nachdem das Inventar im Oktober vergangenen Jahres versteigert war, wurde heuer Ende März das sogenannte alte Braumeisterhaus abgerissen. Bereits zu Jahresbeginn wurde die Bevölkerung über den Bau ausführlich informiert.

Drei Gruppenräume – 30, 40 und 80 Quadratmeter – sind in dem einstöckigen Gebäude, das rund 14 auf 24 Meter groß wird, geplant. Neben dem Pfarrbüro gibt es noch Toiletten, eine kleine Küche, einen Abstellraum und ein Stuhllager.

Für das Raumprogramm gibt es genaue Vorgaben von der Diözese Regensburg, die von der Zahl der Katholiken in der jeweiligen Pfarrei abhängen. In Schamhaupten und seinen Filialorten leben mehr als 1000 Katholiken. Die Größen der Gruppenräume und auch der übrigen Räume sind dementsprechend festgelegt worden. Während die Säle bis unter das Dach reichen, ist über den kleineren Räumen, wie dem Pfarrbüro, ein Speicher vorgesehen, in den man über eine Außentreppe gelangt. Diese muss aber, wegen eines denkmalgeschützten Gebäudes in der Nachbarschaft, von einer Wand verdeckt werden.

Weil das Gebäude auch behindertengerecht sein muss, sind eine Behindertentoilette und ein ebenerdiger Eingang Voraussetzung. Im Teildachgeschoss sollen deshalb der Technikraum und ein kleiner Lagerraum untergebracht werden, weil öffentliche Veranstaltungen dort ohne Aufzug nicht möglich wären.

Viel Glas soll für Helligkeit sorgen. Jeder Raum – mit Ausnahme des Stuhllagers – hat mindestens ein Fenster. Der große Flur, der vom Haupteingang gegenüber der Kirche aus die Räume erschließt, wird durch eine Glaswand abgetrennt. Die Säle haben gleich hohe gläserne Außentüren und feststehende Glaselemente.

Das beauftragte Pförringer Architekturbüro Batz-Pickl hat mehrere Heizsysteme durchgerechnet. Eine zuerst ins Auge gefasste Nahwärmeversorgung ist nicht möglich. Nun kommt eine Gasheizung mit Erdtank zum Einsatz sowie eine kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage. Die Kosten für den Bau werden auf fast 900 000 Euro geschätzt.

Nach Ausschreibung und Auftragsvergabe begann Ende vergangener Woche der Aushub. Gemäß den statischen Berechnungen musste die Baugrube tiefer als ursprünglich geplant ausgehoben und eine Schottertragschicht eingearbeitet werden. In den nächsten Tagen wird die Betonbodenplatte gegossen und der Hang befestigt. Wenn in den nächsten Wochen das Wetter noch mitspielt, könnte der Rohbau samt Bedachung heuer noch fertiggestellt werden.

Derzeit wird in Schamhaupten nach wie vor das Pfarrheim in der Bergstraße genutzt, in dem noch Pfarrer Josef Frey gewohnt hatte. Sein Nachfolger, Pfarrer Mathew Luka, der die Pfarreiengemeinschaft Pondorf-Schamhaupten-Wolfsbuch betreut, hat seine Wohnung in Pondorf. Es ist außerdem geplant, in dem sanierungsbedürftigen Gebäude in Schamhaupten später Asylbewerber unterzubringen, wie Bürgermeister Norbert Hummel (CSU) Ende September mitgeteilt hat.