Eichstätt
Einmaliges Erlebnis mit Basketball-Idol

Kinderdorf-Sportler absolvieren Prüfung bei den Brose Baskets Bamberg

05.05.2014 | Stand 02.12.2020, 22:44 Uhr

Elias Harris und Sebastian Böhnlein mit den Basketballern aus dem Kinderdorf Marienstein - Foto: asm

Eichstätt (asm) Die „Kinder- und Sport Basketball Academy“ bietet seit 2011 an mittlerweile zehn Standorten der Beko Basketball Bundesliga (BBL) ein sechsstufiges Leistungskonzept für Kinder und Jugendliche an. Unter dem Motto „sich ständig verbessern, von anderen lernen, den Profis ihre Tricks abschauen und Spaß an der Bewegung haben“ erwartet Jungen und Mädchen im Alter zwischen sieben und 15 Jahren ein ausgeklügeltes Basketball-Trainingsprogramm in sechs verschiedenen Schwierigkeitsstufen mit entsprechenden Level-Prüfungen.

Auf Einladung des Brose Baskets Jugendkoordinators, Sebastian Böhnlein, machten sich in der vergangenen Woche elf Basketballer aus dem Kinderdorf (Kido) Marienstein mit ihren Coaches Erwin Frey, Andreas Frey und Lutz Lehmann auf den Weg nach Bamberg, um im Trainingscenter des Deutschen Basketballmeisters die 1. Level-Prüfung zum Basketball-„Rookie“ abzulegen.

Spätestens beim Betreten der Halle, in der sonst ihre großen Idole Anton Gavel, Rakim Sanders, Jamar Smith, Karsten Tadda, John Goldsberry oder D’or Fischer trainieren, gab mancher sonst so coole Kido-Basketballer offen zu, „ein komisches Kribbeln“ zu verspüren.

An den Dribbel-, Wurf-, Pass- , Koordinations- und Korbleger-Stationen jedoch zeigten die Kido-Basketballer große Konzentration und Nervenstärke und legten die einzelnen Prüfungsübungen mit persönlichen Bestleistungen ab. Brose Baskets Jugendkoordinator Sebastian Böhnlein dankte den Coaches für die hervorragende Vorbereitung und gratulierte den Jugendlichen zum ersten bestandenen Level.

Aus den Händen von Astrid Heyder, Tochter des Brose Baskets Geschäftsführers Wolfgang Heyder, erhielt jeder Teilnehmer das erste Academy-Trikot und eine DVD mit den Übungen für die nächsten Level-Prüfungen. Wer gedacht hatte, dieser Basketball-Erlebnistag für die Buben aus dem Caritas-Kinderdorf wäre nicht zu toppen, wurde eines Besseren belehrt, als die Pressesprecherin der Brose Baskets, Ulrike Ringer, das Kinderdorf-Team mit Elias Harris überraschte. Harris, der im Dezember 2013 von den L.A. Lakers nach Bamberg wechselte, nahm sich ausgiebig Zeit für die vielen Fragen der Kido-Basketballer und war von deren Fachwissen angetan. Ein Großteil der Fragen beschäftigte sich mit den Erfahrungen von Harris in der amerikanischen NBA, seinem „Flugnachbarn“ Kobe Bryant und dem Unterschied zwischen Los Angeles und Bamberg, aber auch ernste Themen wie Nachteile des Berühmtseins oder Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe wurden von den Kido-Basketballern angesprochen.

Erwin Frey dankte Harris und den Brose Baskets Verantwortlichen für den unvergesslichen Aktionstag und hob hervor, wie wichtig solche Erlebnisse für Kinder und Jugendliche bei deren Persönlichkeitsentwicklung sind: „Was die Brose Baskets in den zurückliegenden Jahren mit ihrem sozialen Engagement bewirkt haben, ist für die pädagogische Arbeit im Caritas-Kinderdorf Marienstein von unschätzbarem Wert.“

Zum Abschluss des Basketballtages versammelte Elias Harris die „Rookies“ aus dem Kinderdorf nochmals am Mittelkreis des Brose Baskets Trainingscenters zu einem gemeinsamen Team-Shout, nicht aber dem Ruf der Brose Baskets, nicht dem der L.A. Lakers, sondern dem des Kido-Teams: „Kido – Just do it“.