Mühlbach
Einmal Löwe, immer Löwe

Deutschlandweites Treffen der Fanklubs des TSV 1860 München in Mühlbach

10.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:34 Uhr
Den Fragen der Fans stellten sich Necat Aygün (von links), Basha Noor, Peter Helfer und Erik Altmann. - Foto: Patzelt −Foto: Patzelt

Mühlbach (pa) Löwengipfel in Mühlbach: Der beschauliche Dietfurter Ortsteil ist für einen Nachmittag fest in der Hand der „Blauen“ gewesen. Zum zweiten Mal durften die Dietfurter Löwenfreunde die Jahresversammlung der Arbeitsgemeinschaft (Arge) der Fanklubs des TSV 1860 München ausrichten. Vertreter aus 56 Fanklubs, quer durch Deutschland verteilt, waren angereist.

Nicht nur, um den Vorstand neu zu wählen, sondern auch, um ihre Fragen an die Prominenten loszuwerden und ihre Anliegen vorzutragen.

Die Arge ist eine Organisation, in der sich mittlerweile 406 Fanklubs der Münchner Löwen aus ganz Deutschland zusammengeschlossen haben. Die Klubs sind in 20 Regionen aufgeteilt. „Leider gab es auch einige Fanklubauflösungen – elf Jahre in der zweiten Liga zeigten natürlich Wirkung“, bedauerte der Vorsitzende Gerhard Schnell. Neben der Dietfurter Bürgermeisterin Caroline Braun (SPD) begrüßte er als Ehrengäste die beiden Vize-Präsidenten des TSV 1860 München, Peter Helfer und Erik Altmann, den Investorenvertreter Basha Noor (Cousin des jordanischen Investors Hasan Ismaik) sowie die Fanbeauftragte Jutta Schnell. Rede und Antwort bei der intensiv geführten Frage- und Antwortrunde der Fanklubvertreter stand auch der ehemalige Profispieler der Löwen, Necat Aygün. Er unterstützt den Verein nach seinem Karriereende im Bereich Kaderplanung und Scouting und agiert als Bindeglied zwischen Nachwuchsleistungszentrum und Profis. In ihrer kurzen Rede outete sich die Dietfurter Bürgermeisterin als „nicht allzu großer Fußballfan“. Jedoch hatte sie acht Jahre in München gewohnt und während dieser Zeit einige Spiele des TSV 1860 besucht. „Ich bin dabei auch in der richtigen Kurve gestanden und habe die unbeschreibliche Atmosphäre mitbekommen“, sagte Braun. Für ihre Worte „Wenn schon Fußball, dann bitte die Sechziger“, erntete die Bürgermeisterin reichlich Beifall. Mit dem Blick auf den aktuellen Tabellenstand der Mannschaft in der Zweiten Bundesliga rief sie die Fanklubvertreter auf, „bei der Stange zu bleiben“. Als kleines Dankeschön für die Gastfreundschaft übereichte Schnell der Rathauschefin einen Blumenstrauß.

Der Arge-Vorsitzende betonte, dass der Zusammenhalt trotz des momentanen schlechten Tabellenstands der Löwen und auch „das gemeinsame Wir“ innerhalb der eigenen Reihen stärker geworden sei. Schnell führte dies hauptsächlich auf die gute Arbeit der Regionsbeauftragten zurück. Auch in diesem Jahr können interessierte Fanklubs wieder Karten für behinderte Mitglieder bekommen. Die Karten beinhalten auch freien Eintritt ins Stadion für eine Begleitperson und sind bis zehn Tage vor dem Heimspiel bei den Fanbeauftragten zu ordern.

Als absoluten Höhepunkt des vergangenen Jahres bezeichnete Schnell das Fußballturnier mit 26 Fanklubs. Sieger wurden die Feringa Löwen aus München. Heuer dürfen am Turnier allerdings nur noch Spieler teilnehmen, die höchstens in der Kreisliga spielen. Ferner dürfen nur Aktive zum Einsatz kommen, die auch im Fanklub Mitglied sind. Dankesworte richtete Schnell an seine Ehefrau Jutta, die als Fanbeauftragte agiert und allein im abgelaufenen Jahr mehr als 100 000 Kilometer zur Betreuung der Fanklubs zurücklegte. Bei uns ist sogar Papst Benedikt Ehrenmitglied. Das haben wir ihr zu verdanken“, sagte der Vorsitzende.

Zügig gingen die Wahlen über die Bühne. Sämtliche Vorstandsmitglieder übernahmen wieder ihre Ämter. Gerhard Schnell bleibt Vorsitzender, Andreas Kern Stellvertreter. Wendelin Weber ist auch künftig Kassier, Christian Poschet Schriftführer sowie Tscharlie Beck, Robert Schuller, Johann Wolfsteiner und Peter Vogl Beisitzer. Als Behindertenbeauftragter fungiert auch weiterhin Oliver Lilienthal.