Heideck
Eingriff ins Baudenkmal unter Umständen ohne Plan

Eigentümer eines Fachwerkhauses an der Hauptstraße will im Dachgeschoss Wohnraum schaffen

21.01.2021 | Stand 25.01.2021, 3:33 Uhr
In dieses Fachwerk-Eckhaus soll im Dachgeschoss eine Wohnung eingebaut werden. −Foto: Schultheiß

Heideck - Auch die Kommunen sind angehalten, wenn möglich auf Sparflamme zu arbeiten.

So hat der Heidecker Bürgermeister Ralf Beyer (FW) eine Sitzung des Bauausschusses anberaumt - an Stelle einer Stadtratssitzung. Das kleinere Gremium traf einige Beschlüsse, die nötig waren, weil Bauwillige in ihrer Planung vorankommen wollen. Man wolle sie nicht noch vier Wochen länger warten lassen, sagte Beyer. Neben diesen privaten Bauangelegenheiten gab es noch wenige allgemeinere Themen zu behandeln. Die Beschlüsse fielen allesamt einstimmig aus.

In ein Wohn- und Geschäftshaus an der Hauptstraße in Heideck will der Eigentümer im Dachgeschoss eine Wohnung einbauen. Dies könne eventuell ohne Baugenehmigung geschehen, erläuterte der Kämmerer Roland Hueber - wenn in dem Einzeldenkmal außen nichts verändert wird. Seien Fenster nötig, müssten allerdings ein Bauplan eingereicht und eine denkmalschutzrechtliche Erlaubnis eingeholt werden. Eine neue Wohnung in der Innenstadt sei zu begrüßen, sagte der Bürgermeister. Auch der Bauausschuss befürwortete das Vorhaben.

Eine Birke auf städtischem Grund nahe dem Gredl-Radweg soll gefällt und durch die Pflanzung einiger großer Nadelbäume im privaten Garten nebenan ersetzt werden. Beantragt hatte dies ein Anlieger, der sich besser gegen den Lärm der nahen Staatsstraße abschirmen will. Die Birke sei durch die vergangenen beiden Trockenjahre schon geschädigt, auch gebe es am Bahnhofsgelände noch weitere Birken. Reinhard Spörl (FW) erinnerte, dass der Ausschuss bei einem ähnlichen Fall in Laib-stadt gefordert hatte, vor der Fällung ein Gestaltungskonzept zu erstellen. Da es dies hier bereits gebe, sollte zugestimmt werden, zumal für Fällung und Pflanzungen keinerlei Kosten auf die Stadt zukämen. Viele Birken seien durch die Trockenheit geschwächt, fügte Albert Strobl (FW) an, man wisse nicht, ob sie in fünf Jahren überhaupt noch stehen.

Damit der Nissan-Pritschenwagen des städtischen Bauhofs im Februar die TÜV-Prüfung für ein weiteres Jahr bestehen könne, müsste er für etwa 4 000 Euro repariert werden, erläuterte der Technische Leiter Thomas Kohlbrand. Dies ist nach Ansicht der Verwaltung nicht wirtschaftlich. Daher schlug sie vor, dieses viel genutzte Fahrzeug durch ein neues zu ersetzen.

Von den drei Angeboten bevorzugen die Bauhofmitarbeiter sowie die Verwaltung einen Sprinterder für knapp 52000 Euro zu haben ist. Das Fahrzeug sei sehr wendig und vielseitig; man könne wie mit dem Nissan in die Spielplätze zur Pflege einfahren, von Hand auf- und abladen, Material abholen und anderswo verteilen, beispielsweise an Banketten oder bei Kleinfundamenten. Ob die mit 143 PS doch recht geringe Leistung ausreicht, ob besser ein Schaltgetriebe statt Automatik oder ob ein Allrad-Antrieb besser wäre, diskutierte man kurz und einigte sich dann auf den Sprinter.

evs