Lenting
"Einfach zum Wohlfühlen"

15.06.2011 | Stand 03.12.2020, 2:43 Uhr

Lockere Gespräche führten bei der Jubiläumsfeier die Tennisfans Hans Ortner, Manfred Lüdke, Martin Schleicher, Ferdinand Spengler, Artur Stümke, Hardy Händl und Josef Mirlach (von links) - Foto: Greis

Lenting (grs) Zwei Tage feierte die TSV-Tennisabteilung ihr 40-jähriges Bestehen. Neben dem Rückblick bei einer mittäglichen Feierstunde vor dem Tennisheim und dem Anstoßen auf das Jubiläum gab es mit einem Tennisturnier auch einen sportlichen Rahmen.

Mit einem Ass auf planerischem Feld fing 1971 die Tennisabteilung im Turn- und Sportverein an. Als es nämlich um die Platzfrage ging, beharrte Martin Schleicher, der damalige Anschieber und dann Abteilungsleiter der folgenden 21 Jahre, auf die Überlassung des gemeindlichen Hartwetterplatzes zwischen Schule und Sportplatz. Es gab ein paar Überlegungen, aber letztlich erhielten die Tennisspieler den zentralen und attraktiven Platz.

Mittlerweile machten sie daraus die wohl schönste Tennisanlage im weiten Umkreis. „Einfach zum Wohlfühlen“ sagen sie. Der harte Untergrund des Allwetterplatzes wurde nach Jahren zum Sandplatz umgewandelt, die Anlage von drei auf vier Felder erweitert, ein Tennisheim in Eigenarbeit gebaut und vor zwei Jahren erweitert.

Die Tennisfreunde um den Gründungsvorsitzenden Martin Schleicher hatten von Anfang an ein festes Ziel vor Augen: Aus dem vielfach als elitär gedeuteten Sport sollte Breitensport werden – mit einem Monatsbeitrag von anfänglich 1,50 Mark, der anscheinend anziehend wirkte.

Von 14 Gründern wuchs die Abteilung bis auf über 400 Mitglieder in der Ära von Steffi Graf und Boris Becker in den 90er Jahren. Jetzt ist man nach einem Durchhänger bei 260 Tennisfreunden, von denen geschätzt etwa die Hälfte aktiv mehr oder weniger oft auf dem Platz ist. Zahlenmäßig stark ist der Anteil der Jugend.

Auf 34 Seiten wird in einer Festschrift festgehalten, dass Martin Schleicher von 1971 bis 1991 Abteilungsleiter war, gefolgt von Hans Ortner (1991 bis 1999), Josef Schmuttermaier (1999 bis 2007) und seither von Artur Stümke. Dokumentiert ist auch, was sich auf den vier Feldern so abspielte, dazu Details über die Meisterschaften im Verein und das Abschneiden der Herren- und Damenteams auf Kreis- und Bezirksebene.

Zwei Tage sportlich eingerahmt wurde die Feier zum 40-jährigen Bestehen mit Mixed-Cup, Blitzturnier und Jubiläums-Cup. Teilnehmer waren Teams aus Kösching, Hepberg, Stammham und Wettstetten. Zur eigentlichen Feierstunde am Samstag um die Mittagstunde begrüßte Abteilungsleiter Artur Stümke viele Mitglieder und Gäste, die trotz der unverhofft von oben einsetzenden Nässe gekommen waren. Medaillen und sonstige Auszeichnungen seien zwar nicht üblich, sagte Stümke, aber die Namen verdienter Mitglieder hielt er doch für erwähnenswert.

Als Vertreter der Gemeinde passte 2. Bürgermeister Josef Mirlach in die Runde. Seit 35 Jahren aktiv am Ball bezeichnete er Tennis als „Sport für alle in Lenting“. Er übermittelte den Dank der Gemeinde an die Verantwortlichen für deren Leistungen. TSV-Vizevorsitzender Manfred Lüdke schloss sich dem an und fügte an, der Hauptverein sei stolz auf seine Tennisabteilung.

Ausführlich zählte der einstige Sportwart und nicht nur im Hintergrund tätige Abteilungsmanager und Festschriftverfasser Hardy Händl viele Geschehnisse seit 1971 auf. Neben der Geschichte hatte er auch viele Geschichten mit Namen und netten Ereignissen am Rande parat.

Zum Programm der „Freunde des weißen Sports“ gehörte nach deutlicher Wetterbesserung ebenfalls das Zusammensitzen und Feiern, wobei ein konditionell ausdauernder Kreis erst beim Morgengrauen auf die Uhr geblickt haben soll.